Der Vorentscheid zum Eurovision Song Contest 2001 in Hannover

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Soziologie - Medien, Kunst, Musik, Note: 1,7, Freie Universität Berlin (John-F.-Kennedy-Institut für Nordamerikastudien), Veranstaltung: Media Events, Sprache: Deutsch, Abstract: Events erhalten einen speziellen Charakter wenn die Medien darüber berichten. Dies gilt insbesondere dann, wenn ein Fernsehsender ein Ereignis selbst organisiert und inszeniert: Das Ereignis wird so inszeniert, dass es auf dem Bildschirm gut rüberkommt. Bei der Übertragung wird es fernsehtechnisch wiederum so konstruiert, dass es eine besondere Bildkraft entfalten soll. Diese Inszenierungs- und Konstruktionsprozesse geschehen nicht in einem sozialen Vakuum, andere beteiligte Akteure (Künstler, Journalisten, Öffentlichkeitsarbeiter) versuchen, dieses zu beeinflussen. (Scherer/Schlütz 2003, Klappentext) Daher entsteht letztlich ein konstruiertes Event, ein so genanntes inszeniertes Medienereignis. In dem zweisemestrigen Seminar ¿Creating Reality¿ in 2000 und 2001 befassten sich Studenten des Instituts für Journalistik und Kommunikationsforschung der Hochschule für Musik und Theater in Hannover mit der deutschen Vorausscheidung zum Eurovision Song Contest (ESC). Die auf den Seminarergebnissen basierende Studie ¿Das inszenierte Medienereignis¿1 untersucht die Frage, wie Medien Wirklichkeiten erschaffen. Dazu wurden die verschiedenen medialen und außermedialen Realitätsentwürfe des Vorentscheids zum ESC erfasst und verglichen. In meiner Hausarbeit möchte ich mich basierend auf dieser Studie damit auseinandersetzen, wie Medien bereits durch ihre Berichterstattung in die Wirklichkeit eingreifen. Des Weiteren werde ich darauf eingehen, welche Ereignistypen es gibt und welchem medialen Einfluss sie jeweils unterliegen. Anschließend möchte ich mich aufgrund der vorangegangenen Erkenntnisse der zentralen Frage dieser Hausarbeit widmen, um welchen Ereignistyp es sich beim Vorentscheid zum ESC handelt und wie dieser inszeniert wurde. Scherer und Schlütz analysieren in ihrer Studie die verschiedenen Wirklichkeiten (Vor-, Live- und Nachberichterstattung, Live-Event, Saalpublikum) des Vorentscheids zum ESC. Daher möchte ich zu Anfang darauf eingehen, wie mediale Konstruktion vonstatten geht. Medien schaffen häufig zielgerichtet Wirklichkeiten, indem sie konkrete Ereignisse in ihrem Ablauf und ihrer Gestaltung beeinflussen. Das tun sie, um selber wieder über das Ereignis berichten zu können (Vgl. Scherer/Schlütz 2003, S. 13). So ein Ereignis ist der Vorentscheid zum ESC. Im Fernsehen können im Gegensatz zum Live-Zuschauer verschiedene Perspektiven auf ein Ereignis gewählt werden.

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