Der "War on Drugs" in den 80er und 90er Jahren am Beispiel Kolumbien. Verfolgte die USA den falschen Ansatz?

Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Geschichte - Amerika, Note: 1,0, Ruhr-Universität Bochum, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Seminararbeit soll die Vorgehensweise der USA bei der Bekämpfung des Drogenhandels, sowie deren Ausmaße und Auswirkungen auf internationale Beziehungen am Beispiel Kolumbien diskutiert werden. Im Fokus liegt dabei der Kokain-Boom der 80er und 90er Jahre Als im Jahre 1991 eine Spezialeinheit der kolumbianischen Regierung, trainiert von US-Amerikanischen DEA Agenten, Pablo Escobar tötete, dachten viele Menschen, dass ein grausames Kapitel des sogenannten War on Drugs der US-Regierung ein Ende gefunden hat. Doch auch heutzutage ist kein Ende in Sicht, wenn es um Gewalt im Krieg gegen die Drogen geht. Um zu verstehen, warum sich der Drogenhandel heutzutage weiterhin nicht einschränken lässt, stellt sich die Frage, ob die US-Regierung im War on Drugs nicht von Anfang an den falschen Ansatz verfolgte. Thematisiert wird dies am Beispiel Kolumbien ab 1980 bis in die späten 1990er Jahre und der Arbeit der Drug Enforcement Agency. Um die Einstellung gegenüber Drogen im Generellen, und die Möglichkeiten der US-Regierung den Handel zu bekämpfen, zu veranschaulichen wird zuerst die Geschichte der Prohibition und die Anfänge des Drogenhandels und dessen Bekämpfung thematisiert. Da sich die Möglichkeiten der Vereinigten Staaten von Amerika im Ausland ohne Militär zu intervenieren vor allem auf Ermittlungsarbeit und die Ausbildung von Sondereinheiten beschränkt, wird außerdem die Arbeit der Drug Enforcement Agency beschrieben. Weil Korruption in lateinamerikanischen Ländern ein großes Problem darstellt, hilft es die Situation zu verstehen, wenn man einen Einblick in die Arbeit der DEA hat und wie diese mit Korruption umgeht. Nachdem geklärt ist, mit welchen Mitteln die USA und ihre Geheimdienste in Kolumbien gegen den Drogenhandel angehen kann, wird im dritten Kapitel diskutiert, warum gerade dieses Land einen Nährboden für das internationale Verbrechen lieferte und welche Ausmaße das Geschäft mit den illegalen Drogen in Südamerika annahm. Es soll dabei kein Überblick über die komplette Situation in Kolumbien geschaffen werden, da der innere Konflikt in dem Land sich über das gesamte 20. Jahrhundert zieht und aus zu vielen Parteien besteht, um eine Beschreibung des Konfliktes in dieser Arbeit unterzubringen. Die politischen Entscheidungen der kolumbianischen Regierung und ihre Vorgehensweise gegenüber dem Kokainhandel werden im vierten Kapitel. beschrieben und im Anschluss in Verbindung mit der US-Politik zur Drogenbekämpfung gestellt.