Der Zauberer Bergil und das blinde Mädchen

Als die beiden Alten das weinende Kind am Rande des großen Waldes fanden, war es nur wenige Wochen alt. Es war ein Mädchen und sie gaben ihm den Namen Maja. Bald stellte sich heraus, dass sie blind war. Aber Maja verstand es, all ihre anderen Sinne so zu nutzen, dass sie die Welt fast wie jeder andere Mensch wahrnehmen konnte. So vermochte sie bald Kräuter und Früchte des Waldes zu erkennen und zu nutzen, lernte zu jagen, zu fischen und vieles mehr. Als ihre Pflegeeltern starben, war Maja sieben oder acht Jahre alt. Eine Dürreperiode und den strengen Winter hatten sie, nicht überlebt. Die Leute im Dorf machten das blinde rothaarige Kind für alles Unglück, dass ihnen widerfahren war verantwortlich. Schließlich konnte es nicht sein, dass eine Blinde, wie eine Sehende umher ging. Für Maja begann eine einsame Odyssee voller Gefahren und Abenteuer. Als sie schließlich auf den Zauberer Bergil trifft, öffnet sich ihr unverhofft die zweifelhafte Welt der Magie.

Peter Marquardt, Jahrgang 1949, begann mit siebenundsechzig Jahren ein Belletristikstudium an einer Hamburger Schreibschule. Seither wurden von ihm verschieden Kurzgeschichten in Anthologien veröffentlicht. 2016 erschien sein erstes Kinderbuch: »Ellipirelli und das große Rennen«, im Karinaverlag Wien. 2017 die ersten zwei Bände einer Trilogie um den Zauberer Bergil und nun, 2018, dieser Band mit Kurzgeschichten und Gedichten.

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