Der bedingte Einfluss der Antiatomkraftbewegung auf den geplanten Atomausstieg Deutschlands

Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Politik - Politisches System Deutschlands, Note: 2,3, Technische Universität Kaiserslautern, Sprache: Deutsch, Abstract: 1. Atomkraft ¿ nein danke?! In den letzten Wochen bekam der Slogan ¿Atomkraft, nein danke!¿ eine neue, wieder aktuelle Bedeutung. Die CDU Regierung unter Bundeskanzlerin Angela Merkel und die FDP mit Vizekanzler Guido Westerwelle haben entgegen des geplanten Atomausstiegs Deutschlands, der unter der SPD/Bündnis 90/ Die Grünen Koalition beschlossen wurde, einer Verlängerung der Laufzeiten von Atomkraftwerken zugestimmt , trotz zahlreicher Proteste seitens der Atomkraftgegner und der Bevölkerung. Der Atomkonsens wurde durch die aktuelle CDU/FDP Regierung abgeändert. Der geplante Atomausstieg wurde also vertagt, die Abschaltung des letzten Atomkraftwerks ist für 2040 vorgesehen. Jedoch ganz kann Merkel den Protest nicht ignorieren, sie verlangt von den Atomkraftwerkbetreibern eine milliardenhohe Steuer, die für den Ausbau der erneuerbaren Energien genutzt werden soll . Welche Faktoren den Erfolg der Antiatomkraftbewegung beeinflussen, soll die nachfolgende Untersuchung zeigen, wobei besonderes Augenmerk auf den Einfluss der sozialen Bewegung und der Nichtregierungsorganisationen liegt. Es sollen Korrektiv- und Initiativfunktion sozialer Bewegungen erläutert werden, die in dieser Arbeit die theoretische Grundlage darstellen werden. Bevor nun die Antiatomkraftbewegung als soziale Bewegung beschrieben wird, soll ein kurzer historischer Abriss über die Kernenergie in Deutschland gegeben werden. 2. Die Geschichte der deutschen Atomenergiepolitik Ursprünglich wurde die Kernenergie, der die Entdeckung der Kernspaltung durch Otto Hahn und Fritz Strassmann 1938 zugrunde liegt , ausschließlich durch das Militär genutzt . Hiroshima und Nagasaki (August 1945) sind Inbegriffe für die...