Der blaue Planet

In grauer Vorzeit näherte sich unserer Welt das Raumschiff einer fernen und fremden Zivilisation. Es war schon lange unterwegs. Raumangst begann unter der Besatzung zu zirkulieren angesichts der wuchtigen andauernden Unendlichkeit des Alls und seiner schieren Leere. Sie hatten ihr bisher getrotzt. Nun aber wollte man endlich wieder festen Boden unter sich haben. Auch der nukleare Treibstoff für den Antrieb neigte sich dem Ende zu. Es galt daher, die Reise zu unterbrechen. Die Wahl dazu fiel auf das Sonnensystem. Speziell sein dritter Planet war für die Fremden in mancherlei Hinsicht zum Verweilen geeignet. Doch man ließ Vorsicht walten, denn es gab Anzeichen für das Vorhandensein einer Zivilisation auf noch geringer Stufe. Das bedeutete, behutsam vorzugehen und Schaden zu vermeiden. Man klopfte von der Kreisbahn her quasi erst mal an und polterte nicht einfach herein, wenn selten genug - einmal eine Welt eine Heimstatt war. Deshalb kam es dazu, dass vor circa 5 000 Jahren fremde Raumfahrer nur vereinzelt den Boden der Drittwelt betraten. Es war das Zweistromland zwischen Euphrat und Tigris zu Beginn menschlicher Zivilisation. Was sie erlebten, das erzählt der Autor Carlos Rasch in seinem Buch 'Der blaue Planet'. Dabei lässt er auf besondere Weise die sagenumwobenen Sumerer lebendig werden, die noch vor den Pharaonen existierten. Abenteuerlich und wirklichkeitsnahe tritt das Geschehen aus der Vergangenheit hervor. Die Fremden steigen für die Menschen göttergleich vom Himmel herab. Das ist den Astronauten peinlich und ungewollt. In ihren Gesichtern spiegelt sich zuweilen Entsetzen über mancherlei Rohheit der Menschen. Als sumerische Fürsten die in vielen Dingen überlegenen 'Sendboten des Himmels' gar noch für sich vereinnahmen wollen in Waffengewalt und bei Machtspielen, ziehen sich die Astronauten zurück und reisen wieder ab. Sie fürchten die Verstrickungen, die sich sonst noch ergeben würden. 'Der blaue Planet' erschien seit seiner Veröffentlichung 1963 in rund 260 000 Exemplaren. Es ist Raschs zweites Buch. Ihm voraus ging sein Erstling 'Asteroidenjäger', der auch verfilmt wurde. INHALT: Spuren fremder Raumfahrer auf der Erde Die Schatten der Heloiden Der dritte Planet Die Wunder im Tal Hadscha el Hibla Die Landung der Heloiden Die Sandwanderer Die Nacht im Tempel Der Gal-Uku-Patesi und die Lapislazuli Die Toten leben noch Verschlingende Wasser

Carlos Rasch Carlos Rasch wurde 1932 in Curitiba unweit von Sao Paulo und dem Kaffeehafen Santos im brasilianischen Hochland von Parana geboren. Seine Eltern, aus Ostpreußen und der Magdeburger Börde stammend. kehrten 1938 nach Deutschland zurück. Nach seiner Schulzeit in Ostpreußen lernte Rasch in Köthen Dreher, arbeitete aber schon ab 1951 in Berlin ais Reporter und Redakteur in einer Nachrichtenagentur. Er lebte seit 1963 in Falkensee, einem Ort nahe Berlin, ehe er 2000 nach Brieselang bei Nauen zog. Er hat drei Kinder und fünf Enkel. Seit 1960 ist er schriftstellerisch tätig. In Deutschland und dem angrenzendem Ausland veröffentlichte er mehrere utopische Bücher, darunter auch Kinderbuchtexte, zusammen etwa 50 Auflagen mit 1,5 Millionen Exemplaren. Er hielt über 1 200 Lesungen in Schulen, Kindergärten, Jugendklubs und Buchhandlungen sowie in Gewerkschafts- und Stadtbibliotheken. Nach 1990 war Carlos Rasch für die Märkische Allgemeine Potsdam, einem Imprint der Frankfurter Allgemeinen, als fest eingestellter Redakteur tätig. Er verfasste über 3 000 Artikel, Porträts und Gerichtsberichte zu den Anpassungswehen Ostdeutschlands an die Bundesrepublik. Raschs wichtigste Titel sind die Bücher "Asteroidenjäger" (1961) mit 148 000, "Der blaue Planet" (1963) mit 260 000, "Krakentang" (1968) mit 110 000 und "Magma am Himmel" (1975) mit 80 000 Exemplaren. Hinzu kommen noch 1967 die beiden Kinderbücher "Mobbi Weißbauch" und 1988 "Der verlorene Glühstein". Die "Asteroidenjäger" waren auch Vorlage zum DEFA-Film "Signale - Ein Weltraumabenteuer" (Regie Kolditz), der noch 2001 in Minnesota (USA), in Bradford (England) und in Berlin Sondervorführungen erlebte. Das Fernsehen der DDR übertrug dem Autor1973 mehrere Folgen der Serie "Raumlotsen", die dann aber wegen des hohen Modellaufwandes nicht in Produktion ging. Rasch hat diese Szenarien in die Erzählungen "Absturz beim Prüfungsflug", "Raumstation auf Taumelkurs", "Verwirrung im Orbit", "Tödliche Heimkehr zur Erde", "Aktion Meteorstop", "Mondmetall" umgewandelt. RAUMLOTSEN erschien schließlich 2009 bis 2011 als vierbändige Ausgabe zusammen mit 19 weiteren Geschichten beim Projekte-Verlag in Halle/S. Statt eines Nachwortes versah Carlos Rasch jeden Band mit einem "Plädoyer für Utopia".

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