Der friedmansche Preismechanismus und die amerikanische Immobilienblase

Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 20. Jahrhunderts, Note: 1,0, Humboldt-Universität zu Berlin (Philosophie), Sprache: Deutsch, Abstract: Milton Friedman gilt als einer der einflussreichsten Wirtschaftstheoretiker des 20. Jahrhunderts, als der ¿erste Popstar der Ökonomik,¿ und der große Gegenspieler von John Maynard Keynes. Er ist der Mann, der der freien Marktwirtschaft, der Lehre Adam Smiths folgend, wieder Grundvertrauen in Stabilität und Selbstheilungskraft verlieh. Einer seiner Grundthesen, die er in seiner Rolle als Vertreter des ökonomischen Liberalismus propagierte, ist die Aussage, nicht der Markt selbst sei für wirtschaftliche Krisen verantwortlich, sondern der Staat mit seinen Regulierungen und Interventionen. Ein Beispiel ist für ihn die Weltwirtschaftskrise aus dem Jahre 1929, in der nicht das Marktversagen, sondern das Staatsversagen, im Gegensatz zu Keynes' Meinung, die zentrale Ursache gewesen sei. Auch sein Grundlagenwerk A Monetary History of the United States, 1867¿1960, welches er gemeinsam mit Anna Jacobson Schwartz 1963 veröffentlichte, wird von dieser These überlagert. Die Vorstellung vom störenden Staat und dem selbstheilenden Markt zeigt sich auch in Friedmans Werk Free to Choose, (zu deutsch: Chancen, die ich meine), welches er gemeinsam mit seiner Frau Rose Friedman im Jahre 1980 verfasste. Der Kritiker James K. Galbraith fasst dies folgendermaßen zusammen: ¿In Friedmans Evangelium spielt der Staat die Rolle der Schlange im Paradies, während die Aufgabe der Politik in seinen Augen darauf beschränkt ist, sich aus dem Marktgeschehen herauszuhalten. Dies war die simple Lektion in Free to Choose.¿ Tatsächlich trifft man bereits im ersten Kapitel des Buches auf diese ¿Lektion¿, als die Autoren den Preismechanismus des freien Marktes beschreiben und staatliche Interventionen als eine Art der Verzerrung darstellen.