Der große Moment

Tage waren als kurze Einheiten angelegt, um die Möglichkeit zu haben, immer wieder neu beginnen zu können. Enttäuschungen und Erwartungen des Vortages waren für diesen Neuanfang am frühen Morgen allerdings schlechte Berater. Es würde ein Tag beginnen, mit vielen Möglichkeiten, aber auch ungewollten Dingen, vor allem den tatsächlichen Entscheidungen, die immer mehr einem Ich entsprächen und wahrscheinlich immer so gewählt würden, weil man alleine nicht anders entscheiden konnte. Man verhielt sich aus seinem Ethos heraus, aus seiner Gewohnheit, dem inneren Kräfteverhältnis, dem ausgeglichenen oder verschobenen Charakter seines Blutes. Was würde heute alles zusammenhalten? Eine Kraft, die vektoriell in eine Hauptrichtung wirkte, eine Gravitation, die alles um ihn herum anzog? Oder war es bloß die Einheit einer Tageszeit und die Aufgaben in der Gemeinschaft, in der man sich überwiegend aufhielt? Was ließ sich alles an einem Tag vollenden? Dinge benötigten eine gewisse Umlaufzeit, um zu wirken.

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