Der heilige Krieg von Sultan Saladin

Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,0, Universität Duisburg-Essen (Historisches Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: Die folgende Arbeit beschäftigt sich insbesondere mit dem Dschihad von Saladin, welcher zur Legitimation, Mobilisierung und Ausweitung seiner Herrschaft diente. Der Dschihad von Saladin wird anhand von verschiedenen Aspekten seiner Herrschaftszeit beleuchtet und viele Parallelen zu der Politik seiner Vorgänger oder auch zu religiösen Bestimmungen werden sich wiederfinden lassen. Ohne Frage war Saladin ein wichtiger Gegenspieler der Kreuzfahrer, vor allem nach der Eroberung von Jerusalem im Jahr 1187. Er wurde zu den bekanntesten islamischen Herrschern in Europa und ging als 'edler Heide' in die europäische Geschichtsschreibung ein und für viele Muslime gilt er noch immer als Freiheitsheld. Allerdings sind die Verhältnisse auf der muslimischen Seite von der deutschen Kreuzzugsforschung eher vernachlässigt worden. Diese Arbeit stützt sich daher auf die Werke von Hannes Möhring, der eine der wenigen geschichtswissenschaftlichen Biographien zu Saladin verfasst hat. Grundlegend ist auch das Werk vom italienischen Arabisten und Orientalisten Francesco Gabrieli, der bedeutsame arabische Quellen zu den Kreuzzügen ausgewählt und übersetzt hat. Viele weitere Bezüge gibt es auch zu verschiedenen Arbeiten der Islamwissenschaft oder Orientalistik, da diese vor allem den Einblick in die muslimische Perspektive veranschaulichen können. Mit Beginn der Kreuzzüge richteten immer mehr westliche Chronisten ihre Aufmerksamkeit auf den Glauben der Muslime. Für die zeitgenössischen Universalchronisten war der Glaube das wesentliche Unterscheidungsmerkmal zum muslimischen Gegner. Der Islam wurde aber nur selten als monotheistische Religion begriffen und anerkannt, in den meisten Fällen galt der muslimische Glaube als Heidentum polytheistischer Ausprägung oder sogar als Häresie des Christentums. Auf der anderen Seite haben Christen und Juden zwar eine gesonderte Stellung als 'Schriftbesitzer' (ahl al-kitab) im Islam eingenommen und können nicht unmittelbar zu den Ungläubigen oder Polytheisten gezählt werden, allerdings sollte sich das Verständnis hiervon noch in der Zeit vom Propheten Mohammed ändern und damit auch im Koran. Als Mohammed versuchte, eine neue und nicht-stammesbezogene Gemeinschaft der Umma in Medina zu etablieren, weigerten die jüdischen Gruppen sich in diese Gemeinschaft einzugliedern, da sie hierfür den Islam und Mohammed als Propheten anerkennen mussten.

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