Der homiletische Entwurf von Gerhard Aho (1923-1987)

Anhand der Rekonstruktion des homiletischen Ansatzes von Gerhard Aho in seinem Kontext entsteht ein Bild der nordamerikanischen Predigtlehre mit ihrer eigenständigen Ausprägung im 20. Jahrhundert und der Entwicklung der new homiletic. Daran erweist sich die ungebrochene Rolle der klassischen europäischen Rhetorik wie auch deren erneute Rezeption im veränderten gesellschaftlichen Kontext. Zum homiletischen Umbruch trägt zugleich die intensiv wahrgenommene Auseinandersetzung der deutschen Theologie mit dem Wort Gottes bei. Ahos systematische Reflektion des Dreiklangs von prinzipieller, formaler und materialer Homiletik steht für eine lutherische Tradition wissenschaftlicher Theologie und leistet einen bis heute wirksamen Beitrag zu einer transkulturellen homiletischen Theorie und Praxis.

Daniel J. Schmidt, Dr. theol., Jahrgang 1964, ist heute Pfarrer in der Lüneburger Heide, nachem er seit 1989 auf drei Kontinenten (Nord-amerika, Europa, Afrika) in fünf Sprachen (Englisch, Deutsch, Französisch, zwei Bantusprachen) durch Gemeindearbeit und Mission Predigterfahrungen gesammelt hat. Schmidt wurde mit dieser Arbeit im Jahr 2013 an der Augustana Hochschule promoviert.