Der kritische Faktor Mensch: Analyse und Würdigung einer Human-FMEA im Bereich des Qualitätsmanagements im Rahmen der Erstellung eines Maßnahmenkataloges zur Fehlerprävention

In der heutigen Wirtschaft ist es für Kunden selbstverständlich, dass Unternehmen ihre Produktfehlerquote minimieren und ein Höchstmaß an Qualität gewährleisten. Ein Großteil der Unternehmen sieht den einzigen Ausweg der Fehlerbeseitigung in kostenintensiven technischen Investitionen. Unter diesem Gesichtspunkt kommt die konventionelle FMEA zur Anwendung. Andere Organisationen initiieren Qualitätszirkel oder integrieren japanische Verbesserungsmethoden, wie z. B. Poka Yoke, in den Arbeitsprozess. Die durch den Faktor Mensch begangenen Fehler erlangen zunehmend an Bedeutung. Ebenso können Schwachstellen an fehlerhaften Konzept-, Plan- und Denkweisen liegen, sodass theoretisch alle betrieblichen Fehler auf menschlicher Basis beruhen könnten. Ein renommierter Indikator zur Risiko- und Qualitätsevaluation, der sowohl menschliche Handlungsfehler, als auch die fehlerempfänglichen Umstände analysiert, ist die Human-FMEA. Die Bereitstellung einer hohen Qualität, eines durch eine unternehmerische Einheit produzierten Gutes, lässt sich nur bewerkstelligen, indem der Mensch als autonomer Ursprung von Fehlern berücksichtigt wird. Die vorliegende Studie fokussiert sich auf die Schnittstellen zwischen Arbeitswissenschaft, Personal-, Qualitäts- und Fehlermanagement. Die Ausarbeitung ergonomischer, organisatorischer und/oder unternehmensspezifischer Verbesserungsmaßnahmen zur Fehlerprävention bildet den substanziellen Mittelpunkt dieser Arbeit.