Der leere Glückskeks

In seinem Kurzroman "Der leere Glückskeks" erweckt der Autor Arthur Haller die Philosophen Schopenhauer und Hegel zum Leben. Sie begleiten den Absturz der Romanfigur Frank. Der vormals erfolgreiche Geschäftsmann lernt die Hölle von Jobcentern, Leih- und Sicherheitsfirmen in Berlin kennen, seine Wahrnehmung der Schwachen in unserer Gesellschaft ändert sich dadurch radikal. Arthur Haller setzt mit seinem Büchlein verschiedene Thesen und Kontroversen der großen Philosophen augenzwinkernd in einen aktuellen Bezugsrahmen. Er möchte aber vor allem das Leid vieler darstellen, die in Zwangsverhältnissen entfremdete Arbeit leisten müssen. Ist die Würde des Menschen unantastbar - oder nur noch ein Privileg der Oberschicht?

Der Autor Artur Haller wurde im Wonnemonat Mai, als alle Vöglein sangen, in ein konservativ-christliches Elternhaus hineingeboren. Dennoch regte sich schon frühzeitig sein Bewusstsein für die Ungerechtigkeit und Ungleichheit in unserer Gesellschaft. Im Kindergarten und während der ersten Schuljahre beobachtete er, wie hübsche Kinder bevorzugt wurden. Andere wurden drangsaliert und mit höchstem Vergnügen erniedrigt. In der Schule machten sadistische Lehrer bei diesem Spiel auch noch mit. Bei sonntäglichen Kirchgängen erkannte er eine grenzenlose Doppelbödigkeit in der menschlichen Natur: Scheinheiligkeit nach außen, aber selbst innerhalb der Organisation waren Machtkämpfe, Intrigen und das Hetzen gegen andere an der Tagesordnung. Im Privatleben der Kirchgänger und Prediger fand geradezu das Gegenteil der gepredigten Liebe und Toleranz statt. Und siehe, im späteren Berufsleben nahm er dasselbe Verhalten wie schon im Kindergarten und in der Sonntagsschule wahr. Grenzenloser Egoismus, Hinterhältigkeit, Bosheit, Hetzen gegen alles und jeden. Andere herabsetzen um sich selbst besser zu fühlen, ja überhaupt das Bestreben "Wir sind besser als die anderen" schien in allen Schichten vorhanden. Besonders ungut aber war es stets mitzuerleben, wenn Aufsichtspersonen, Lehrer, Vorgesetzte oder gar noch Beamte des Staates mit Sadismus und Lust andere quälten. Erst viele Jahre später fand er Trost, vor allem in der Philosophie Arthur Schopenhauers. Die Botschaft des Autors lautet: Sei der Obrigkeit nicht untertan, lass dich nicht von arroganten Vorgesetzten einschüchtern, fordere den einem jeglichen zustehenden Respekt vor der Würde des Menschen ein. Und gebe den Traum von einem selbstbestimmten Leben nicht auf.

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