Der mit dem Glück tanzt

Weil sein Vater der Frau seinen Tod vorspielen wollte und dabei unbeabsichtigt sich erhängte, muss der 19jährige Sohn als Tötungsverdächtiger Cadaqués und Spanien verlassen, gerät trampend nach Lourdes, lässt sich in das Straßen-Theater-Spiel einer jungen Theatergruppe hineinziehen, hilft als tiefgläubiger Katholik den heilungsuchenden Behinderten in die heiligen Wasser, wird von einem spanischen Pater entdeckt für ein Leben als Mönch und lernt die etwas ältere Tochter eines renommierten Kölner Galeristen kennen, die Behinderte mit ihrem Verlobten nach Lourdes begleitet hat. Die junge Frau ist auf dem Absprung aus der liebevollen Umgarnung und Steuerung durch Vater und Verlobten und flüchtet mit unserem Protagonisten aus der schon festgezimmerten Zukunft in ein Zufallstrampen durch Südfrankreich. Weil die beiden irgendwann ohne jede Vorplanung unter einem Gebüsch in Lyon in einem Zelt ohne Boden sich liebend vereinigen und damit ihre Ehe im katholischsten Sinne begründen, bringt die junge Kunsthistorikerin sie zu einem wohnlicheren Zwischenstopp unter in den Künstlerateliers in der Cité Internationale des Arts in Paris im Marais an der Seine. Zahlreiche Beziehungen aus der Vergangenheit verbindet den Direktor der Institution mit dem Kölner Galeristen und dessen Tochter, der Frau unseres Protagonisten. Die beiden Liebenden beziehen eine Atelierwohnung und geraten in das Treiben der Kunststudenten und Studentinnen und vor allem aber in Kontakt mit hochrangiger französischer Kunst. Ihr weiteres Leben wird dann geprägt, weil der Direktor ihnen einen Blick auf eine Originalkopie des zu der Zeit geheimsten französischen Gemäldes gestattet: Gustave Courbets 'L` Origine du monde' - 'Der Ursprung der Welt', das erst 1995 im Musée d`Orsay jedem Besucher, jeder Besucherin zugänglich gemacht wurde. Statt wie geplant, ihre Trampfahrt in eine ungewisse Zukunft fortzusetzen, steuern die beiden Liebenden und unser junger Mann nun auf ein Familienleben in Deutschland zu. Im Alter, in dem gerne die Midlife Crisis den Farbton des Lebens bestimmt, wird unser Protagonist zum Romanschreiber, rückblickend. Verräterisch sein erster Satz: 'Ich kann es nicht länger leugnen, glauben aber will ich es immer noch nicht. Da sitze ich in den Trümmern meines Glücks.' Im Roman wird mehr verraten, wie es wohl dazu kam. Bitte vorm Lesen 33 Minuten lang 'L` Origine du monde' von Gustave Courbets betrachten.

Hans Jürgen Kolvenbach Geboren am bitterkalten 13. Januar 1943 in Düsseldorf. Realschulabschluss, Banklehre und Bankkaufmann bei der Commerzbank Düsseldorf. Abitur am 2. Bildungsweg am Erzbischöflichen Friedrich-Spee-Kolleg, Neuss. Parallel Kellnern und Barmixen. Am 16. August 1967 heiratete ich die Kunststudentin Anneliese Althoff, Kunstakademie Düsseldorf. Unser Sohne Marcel wurde am 4. Juni 1969 geboren. Studium von Germanistik und Philosophie. Referendarausbildung 1971-1972 als Deutsch- und Philosophielehrer. 1976 bis 1978 in der Gruppe Bildungsplanung des Kultusministeriums NRW: Bildungsplanung, auch Redeentwürfe für Minister Girgensohn und andere. 1978 in der Staatskanzlei NRW zugesagt, als Redenschreiber für Ministerpräsident Rau in Dienst zu treten, 2 Stunden später auf der Oberkasseler Rheinbrücke gekündigt, weil mir die Arbeit in der Schule mit Schülerinnen und Schülern wichtiger erschien. 1978-2006 Deutsch Fachleiter, Deutschlehrer, Philosophielehrer in Mönchengladbach und 10 Jahre Regie- und Theaterarbeit von 1993 bis 2003 als Spielleiter und Regisseur mit spielwütigen Oberstufenschülern-schülerinnen. Straßentheater ausgedacht, eingeübt und angeleitet in S-Bahnen, Bahnhöfen, Kaufhäusern,Veranstaltungskasinos und auf Straßen und Plätzen verschiedener Städte. Als Spielleiter, Regisseur und Bühnengestalter habe ich Uraufführungstheater in Szene gesetzt auf der Grundlage verschiedener Theaterstücke von Wolfgang Borchert, Ad de Bont, Jean-Baptiste Poquelin Molière, William Shakespeare, Peter Hacks und von mir selbst. Grundprinzip: alle Darstellerinnen und Darsteller spielen immer mit, keine Bühnenpause für die Darsteller/-innen während der Aufführung, Bühnenausstattung nicht illusionistisch, sondern spielunterstützend, bei vielen Inszenierungen auch ausdrückliche Einbeziehung und Aktivierung der Zuschauer-und Zuschauerinnen. Lyrik, 1 Drama über Romy Schneider, 5 Romane nicht publiziert. Publikationen 22.10.1990 in der Sendung von WDR III, Roland H. Wiegenstein: 'Am Abend vorgestellt' 30minütige Lesung von 'Tägliche Dienstfahrten', Angeordneter Raum', 'Liebe Mutter! Mir geht´s gut, wie geht`s Dir? Horst Kanns Briefe von einer längeren Reise. Eine Textcollage'. 1999 in 'Heiß und innig' von Bettina Hesse (Herausgeberin) die längere Erzählung 'Annäherungen'.rororo-allgemein 22 557 3 Lesungen in öffentlichen und privaten Räumen. 9 Jahre Schreibpause wegen Zusammensein mit den beiden Enkeln Tendo und Alicia. Schreibe wieder.

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