Der richterliche Rechtsschutz bei Grundrechtseingriffen.

Diese Forschungsarbeit befasst sich mit der Problematik des Rechtsschutzes bei Grundrechtseingriffen im Ermittlungsverfahren. Sowohl in Deutschland als auch in Kolumbien hat die Ausübung des Rechtsschutzes im Richter ihren wichtigsten Vertreter. Auf der Basis eines Vergleichs mit dem Rechtsschutzsystem im deutschen Strafverfahren werden Vorschläge zur Festigung des Grundrechtsschutzes im kolumbianischen Ermittlungsverfahren erarbeitet. Der hauptsächliche Streitpunkt ist in diesem Zusammenhang die nachträgliche Kontrolle von Ermittlungshandlungen durch den sog. Richter zur Kontrolle der Garantien. Im Ergebnis wird eine strenge Auslegung der Voraussetzungen für die Grundrechtsbeeinträchtigung nahegelegt. Es stellt sich insbesondere eine systematische Auslegung der sog. »fundierten Anhaltspunkte« (»motivos fundados«) als Voraussetzung für die Bewältigung von Defiziten des richterlichen Rechtsschutzes und der polizeilichen Vormachtstellung im kolumbianischen Ermittlungsverfahren dar.

John Zuluaga studied law at the University of Antioquia (Medellín-Colombia). In 2011, he earned an Master of Laws (LL.M.) and in 2017 he completed his doctorate at the Georg-August University of Göttingen. He currently works as a university professor in Colombia and Latin America. He is an active member of numerous scientific cooperation initiatives with Germany, including being a founding member of the German-Latin American International Society of Criminal Sciences (in Spanish: SIGLA-CP). He is a regular visiting professor at the Julius Maximilians University of Würzburg and a speaker at academic events in Latin America and Europe. His work lies mainly at the border between criminal procedural law and transitional justice, and includes comparative law studies in this framework. Further information can be found at www.john-zuluaga.de.

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