Der sächsische Lokomotivenkönig

Wissenschaftliche Studie aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Biographien, , Veranstaltung: Technikgeschichte, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Buch ¿Zum 200. Geburtstag des sächsischen Lokomotivenkönigs und Industriepioniers Richard Hartmann (8.11.1809-16.12.1878)¿ widerspiegelt in einer Zeitreise Höhepunkte aus Hartmanns Entwicklung, insbesondere seinen Aufstieg vom Zeugschmied zum Großunternehmer und sächsischen Lokomotivkönig. Der eigentliche Anlass für diese Schrift ist sein 200. Geburtstag und verbunden damit ihn als den bedeutendsten Chemnitzer Industriellen des 19. Jahrhunderts und der industriellen Revolution in Sachsen und Deutschland zu ehren. Hierzu werden über ihn, der 1832 nach seiner Gesellenwanderung aus Barr im Elsass kommend, im aufstrebenden Chemnitz Fuß fasste und folgend in nur wenigen Jahren zum größten Arbeitgeber dieser Stadt und zu dem mächtigsten Maschinenbaufabriken Sachsens emporstieg, Auserwähltes aus der Vita Richard Hartmanns, speziell vom Aufstieg zum Mythos Hartmann in Erinnerung gebracht. Darin mit einbezogen sind, neben seiner Wanderschaft, die Entwicklung vom Arbeiter zum Meister, seine Partnerschaftsunternehmen ¿Hartmann & Illing¿; ¿Götze und Hartmann¿, seine eigene Maschinenfabrik Hartmann in Chemnitz wie auch die von ihm 1870 firmierte Aktiengesellschaft Sächsische Maschinenfabrik zu Chemnitz. Besondere Erwähnung findet seine Universalität, insbesondere bei der Reparatur und dem Bau von Textilmaschinen wie auch von Dampfmaschinen, Dampfkesseln, Lokomotiven, Werkzeugmaschinen, Transmissionen, Mühleneinrichtungen, Bergwerksmaschinen, Gießereierzeugnissen sowie kurzfristig von Gewehren. Eingebunden dabei sind auch Hartmanns Erfindungen und Neuerungen, sein Engagement für die Ablösung der Handarbeit durch die Maschinenfertigung, die Nutzung innovativer Antriebskräfte. Erfasst wurden außerdem Hartmanns Ehrungen auf den nationalen und internationalen Ausstellungen. Erwähnung finden auch seine Anstrengungen, nur mit bestens ausgebildeten bzw. qualifizierungswilligen Arbeitern und Angestellten die Hartmannwerke jederzeit mit dem aktuellen Stand der Technik wie auch dem eigens geschaffenen Know-how zu entwickeln. Dabei werden auch die bedeutendsten Techniker, Erfinder, Wissenschaftler, die bei Hartmann gelernt und gearbeitet haben, ins Gespräch gebracht. Komplettiert wird die Karrieredarstellung mit den Tatsachen, daß Hartmann seine Mitarbeiter nicht nur forderte, sondern sie auch förderte und für sie eine sozial-fürsorgliche Ader besaß.