Der standardisierte Arbeitslose. Langzeitarbeitslose Klienten in der aktivierenden Sozialpolitik

In der aktivierenden Sozialpolitik müssen erwerbslose Personen immer höhere Anforderungen bewältigen, um sich in der Zeit der Arbeitslosigkeit zu bewähren. In einer vermeintlich zweckdienlichen Standardisierung wird der Fokus auf Leistungsorientierung und Eigenverantwortung der Klienten gelegt. Dabei wird ausgeblendet, dass sich die Ursachen von Langzeitar­beitslosigkeit kaum standardisiert beheben lassen. Dies erzeugt ein Legi­timationsdefizit in der aktivierenden Praxis. Bettina Wyer zeigt auf, welche Konsequenzen dies im institutionellen Alltag und insbesondere für langzeit­erwerbslose Klienten hat. Bettina Wyer ist Sozialwissenschaftlerin und Sozialpädagogin in den Berei­chen Arbeitsintegration und Bildung. Mit vorliegender Arbeit promovierte sie 2014 an der Universität Fribourg (CH).

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