Der urheberrechtliche Schutz performativer Kunst

In den 1960er Jahren vollzog sich in den Künsten unübersehbar eine performative Wende. Anstelle von 'Werken' erschaffen Künstler zunehmend Ereignisse, an denen nicht nur sie selbst, sondern auch die Betrachter beteiligt sind. Angesichts dieser radikal veränderten künstlerischen Produktion stellt sich auch die Frage nach dem geistigen Eigentum grundlegend neu. Moritz Johannes Ott, Fachanwalt für Urheber- und Medienrecht, untersucht die Ästhetik des Performativen in ihren urheberrechtlichen Konsequenzen. Er fragt danach, ob und wie performative Kunst urheberrechtlich geschützt ist und inwieweit vor diesem Hintergrund szenische Aufführungen in ihrer Gesamtheit neu zu bewerten sind: Liegt der Schlüssel zum urheberrechtlichen Schutz aller Bühnenkunst im Urheberrecht des Regisseurs an seiner Inszenierung?

Dr. Moritz Johannes Ott, geb. 1980, ist Rechtsanwalt und Fachanwalt fu?r Urheber- und Medienrecht und arbeitet seit 2017 bei Ju?demann Rechtsanwälte in Berlin. Als IP-Anwalt liegt der Schwerpunkt seiner Tätigkeit im Bereich des Schutzes und der Verwertbarkeit kreativer Leistungen. Hierzu berät und vertritt er Mandanten aus der Kulturund Kreativwirtschaft. Vor seinem Studium der Rechtswissenschaften an der Freien Universität Berlin, wo er promoviert wurde, absolvierte er seinen Zivildienst am Deutschen Theater Berlin. Er ist Gru?ndungsmitglied vom Schauwerk Berlin e.V. und seit 2022 Vorstandsmitglied im Deutschen Werkbund Berlin e.V. sowie Mitglied der Deutschen Vereinigung fu?r gewerblichen Rechtsschutz und Urheberrecht e.V. (GRUR). Seit 2020 unterrichtet er im Masterstudiengang AMM Architektur Mediamanagement an der Hochschule Bochum Urheberrecht, Medienrecht und Markenrecht. Ebenfalls seit 2020 ist er zertifizierter Permakulturdesigner.

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