Derivate auf Strom

Inhaltsangabe:Gang der Untersuchung: Der Energiesektor hat sich weltweit in den letzten Jahren grundlegend gewandelt. Vor allem seit dem sich wirtschaftliche Notwendigkeiten auch in politischem Handeln niedergeschlagen haben. Die gesetzlichen Voraussetzungen für die Deregulierung vormals regulierter Bereiche wurden in vielen Ländern geschaffen, beispielhaft seien hier die USA, Großbritannien, aber auch die EU genannt. Von der Deregulierung ist der gesamte Energiebereich betroffen. Der nächste Bereich, der zur Regulierung ansteht, ist die Gasversorgung. Diese Diplomarbeit beschäftigt sich ausschließlich mit den Entwicklungen in der Stromwirtschaft und dem zur Zeit vorliegenden Trend zur Gründung von Strombörsen, insbesondere von Terminbörsen. Probleme bereitet dabei die Geschwindigkeit, mit der sich der Markt verändert. Gerade in Deutschland, dass sich entgegen den Vorgaben der EU-Richtlinie für die sofortige Öffnung entschieden hat, verändert sich der Markt mit einer Geschwindigkeit, die wohl selbst die Beteiligten so nicht erwartet hatten. Im ersten Teil werden die Gründe für die Liberalisierung erläutert. Zunächst erfolgt eine Betrachtung aus volkswirtschaftlicher Sicht. Danach werden die Vorgaben der EU im Rahmen der Richtlinie betrachtet. Die wichtigsten Regelungen werden kurz vorgestellt. Entscheidend für einen funktionierenden Wettbewerb in allen Ländern ist der freie Netzzugang und die Entflechtung der Bereiche Erzeugung, Übertragung, Verteilung und Handel. Die unterschiedlichen Strukturen der Strommärkte und politischen Ziele der einzelnen Nationen haben bei der Liberalisierung unterschiedliche Vorgehensweisen zur Folge gehabt. Deshalb werden in ausgewählten Ländern die Deregulierungsbemühungen und anschließend jeweils die Strukturen des Strommarktes vorgestellt. Ausgewählt wurden exemplarisch die Märkte in Skandinavien, als Vorzeigemarkt, die USA, als einziges Land mit fast ausschließlichem OTC-Handel im Spotbereich (Ausnahme: Kalifornien mit der California Power Exchange) und Stromterminprodukten an Terminbörsen und Deutschland, als größter nationaler Strommarkt der EU. Im dritten Kapitel sollen ? als Überleitung zu den Terminprodukten ? die Gründe für den Stromhandel und die Zusammenhänge zwischen Spotmärkten, ob börslich organisiert oder bilateral, und den Terminmärkten erläutert werden. In diesem Zusammenhang werden auch die Probleme für die Preisfindung von Futures und Forwards für das Underlying Strom untersucht. Kapitel vier [¿]