Deutsche Kolonialpolitik in der Ära des Wilhelminismus: Asien und der Boxeraufstand

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - 1848, Kaiserreich, Imperialismus, Note: 2,3, Universität Regensburg (Philosophische Fakultät (Geschichte)), Sprache: Deutsch, Abstract: In den folgenden Kapiteln der Arbeit zum Thema 'Deutsche Kolonialpolitik in der Ära des Wilhelminismus: Asien und der Boxeraufstand' widmet sich der Autor in erster Linie den deutschen Kolonialgebieten in Ostasien zu Zeiten des Kaiserreichs, wobei sich das besondere Augenmerk auf das 'Pachtgebiet' Kiautschou an der chinesischen Küste richtet sowie der Fragestellung, welche Entwicklungen dieser vertraglich festgehaltenen Verpachtung voraus gingen. Der Verlauf der Boxerunruhen - ein Aufstand der sich gegen die Anwesenheit westlicher Kolonialmächte in China richtete - wird ebenso zur Sprache gebracht wie deren immanente Ursachen, über die unter Wissenschaftlern erst in jüngster Zeit ein Disput entbrannte. Im Kontext des Eingreifens deutscher Truppen in China 1900 wird auch die so genannte 'Hunnenrede' Kaiser Wilhelms II. einer kritischeren Betrachtung unterzogen. Daneben wird in kurzer Form der Friedensschluss zur Beendigung der Boxerunruhen beleuchtet bzw. der Anspruch der deutschen Administration, mit dem Schritt nach Ostasien auch gleichzeitig einen selbigen in eine eigenständige deutsche Weltpolitik machen zu können. Darüberhinaus wird auch die Entwicklung des Gebiets mithilfe von Eisenbahnlinien und Bergwerken thematisiert bzw. der Standort Kiautschous unter dem Gesichtspunkt militärischer Strategieszenarien. Das Ende des Aufsatzes bildet ein kurzer Abriss über die deutschen Koloniegebiete im Südsee- sowie im pazifischen Raum, worauf das Hauptaugenmerk dahingehend gerichtet ist, die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung dieser Region unter dem Einfluss der deutschen Kolonisatoren zu beleuchten.