Deutsche Physiker im englischen Exil 1933-1945

Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Geschichte Europas - Zeitalter Weltkriege, Note: 1,5, Ludwig-Maximilians-Universität München (Historisches Seminar), Veranstaltung: Das deutsche Exil in London. 1848-1945, Sprache: Deutsch, Abstract: Infolge der rassefeindlichen Politik der nationalsozialistischen Führung ab 1933 traten enorme Flüchtlingsströme fort von Deutschland auf. Dies betraf auch die Wissenschaftler der deutschen Universitäten. Es wird geschätzt, dass bis zu 2000 Deutschland während des Dritten Reichs verlassen haben. Der Exodus der Wissenschaft hat auch die Aufmerksamkeit der werdenden Exilforschung auf sich gezogen. In dieser beschäftigte man sich bislang vor allem mit herausragenden Einzelschicksalen und hat umfassende Listen der betreffenden Akademiker aufgestellt; kollektiv-systematische Abhandlungen sind noch Mangelware. Je nach untersuchter Wissenschaftsdisziplin liegen mehr oder weniger ausführliche Forschungen vor. Das Exil der Physiker ist durch die Natur des Fachs darunter gut erkundet. Dennoch fehlt ein Überblick, der die Fragen nach Fluchtgründen, Exilbedingungen und Wirkung zusammenfasst. Der USA als quantitativ wichtigstes Aufnahmeland für Wissenschaftler wurde viel Beachtung geschenkt. Großbritannien spielte aber gerade für die Physiker eine eminente Rolle. So soll in der folgenden Untersuchung eine Charakterisierung des britischen Exils für deutsche Physiker das Ziel sein. Zuerst werden dafür die Gründe für das Exil erläutert und die politische Lage Deutschlands ab 1933 dargestellt. Darauf folgt eine Betrachtung des Aufnahmelands Großbritannien, die die britische Asylpolitik und das Netzwerk der Hilfsorganisation beinhaltet. Danach wird dem konkreten Fall der Physiker, die nach Großbritannien auswanderten, nachgegangen, um schließlich die Wirkung dieses Exodus auf Deutschland und Großbritannien abschätzen zu können.

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