Deutsche Professoren in den USA während des Ersten Weltkrieges
Autor: | Thomas Löwer |
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EAN: | 9783640357581 |
eBook Format: | |
Sprache: | Deutsch |
Produktart: | eBook |
Veröffentlichungsdatum: | 25.06.2009 |
Untertitel: | Eugen Kühnemann, Hugo Münsterberg und Kuno Francke und ihr Werben für die Deutsche Sache |
Kategorie: | |
Schlagworte: | Deutsch-Amerikaner Deutsche Professoren Erster Weltkrieg Propaganda USA |
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Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Erster Weltkrieg, Weimarer Republik, Note: 2,0, Philipps-Universität Marburg, Sprache: Deutsch, Abstract: In Deutschland ist man sich kaum bewußt, wie hartnäckig und erbittert der Kampf auf dem amerikanischen Kriegsschauplatze tobte, und welch tiefen Einfluß die Vorgänge dort tatsächlich auf die europäischen Ereignisse hatten. Nur die Waf-fenausfuhr und ihre Wirkung auf die Weltlage wurden ernsthaft beachtet; aber meisthin glaubte man in Deutschland, daß sie allein durch Gewinnsucht aufrecht erhalten wurde. In Wahrheit hätte man sofort Wege gefunden, sie zu unterdrücken, wenn nicht die überwältigende Mehrheit der Amerikaner die Waffenausfuhr verlangt hätte, um Deutschland zu bekämpfen. Diese Worte über den Einfluss der öffentlichen Meinung in Amerika und die Auswirkungen auf die politische Weltlage während des Ersten Weltkrieges stam-men aus dem Vorwort von Hugo Münsterbergs Amerika und der Weltkrieg. Dieses Buch ist die deutsche Ausgabe der beiden englischsprachigen Bücher The War and America und The Peace and America. Das Zitat zeigt deutlich, für wie wich-tig Münsterberg die öffentliche Meinung in den Vereinigten Staaten von Amerika für den Verlauf des Krieges hielt. Mit dieser Einschätzung stand er keineswegs alleine. Auf Initiative der deutschen Botschaft, erst unter dem Botschaftsrat Ha-niel von Haimhausen, später auch unter Obhut des deutschen Botschafters Johann Heinrich Graf von Bernstorff, arbeitete ein Pressebüro zur Beeinflussung der öffentlichen Meinung. Um die Arbeit an der öffentlichen Meinung in den neutralen Ländern professionell zu gestalten, gab es sogar Angebote, diese Arbeit von Wer-befachleuten leiten zu lassen, allerdings ohne dass von deutscher Seite je davon Gebrauch gemacht wurde. Aber nicht nur von offizieller Seite wurde versucht, die Meinung der amerikanischen Bürger für Deutschland zu gewinnen. Von Deutschland aus gab es von jüdischer Seite Versuche, an den Gerechtigkeitssinn ihrer amerikanischen Glaubensgenossen zu appellieren. Auch versuchten einige, wie der Marburger Philo-sophieprofessor Hermann Cohen, direkt in den Vereinigten Staaten für Deutsch-land zu werben, was allerdings vom deutschen Auswärtigen Amt abgelehnt wurde.