Deutschland #Undogmatisch

Deutschland hat ein Problem. Viel wurde in den letzten Jahren über Identität, Kultur, Migration und Anderssein debattiert, gestritten, oftmals geschrien. Die dahinterliegenden großen Krisen unserer Zeit wie Armut, wachsende Ungleichheit oder populistische Bedrohungen der Demokratie blieben dabei oftmals unbeachtet. Und dann kam auch noch Corona. Die Pandemie wirkt als Brandbeschleuniger der Krisen, die schon vor dem Jahr 2020 akut waren und es noch sind. Dieses Buch ist deshalb auch eine Warnung. Die Kultur- und Sozialwissenschaftler Jan Schaller und Sebastian Kunze beobachten und analysieren seit Jahren die sich verändernde politische Lage in Deutschland. Sie zeigen, dass die gegenwärtig diskutierten Fragen auf tiefer liegenden gesellschaftlichen Verwerfungen gründen und wie wir diese bearbeiten können. Das positive Gestalten unserer gemeinsamen Zukunft für eine solidarischere, gerechtere Gesellschaft bleibt dabei stets im Fokus.

Sebastian Kunze studierte Nahost- und Politikwissenschaften (BA) sowie Jüdische Studien (MA) in Halle (Saale), Berlin, Potsdam, Southampton und Jerusalem. Im Masterstudium war er Stipendiat der Rosa Luxemburg Stiftung. Die Auseinandersetzung mit den gesellschaftlichen Verhältnissen und Entwicklungen begleitete er über zehn Jahre in verschiedenen Funktionen eines Arbeiterjugendverbands und reflektierte sie 2013-2019 auf dem Blog undogmatisch.net. Seit 2016 ist er Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl Judaistik der Universität Erfurt. Im akademischen Jahr 2018/19 war er Leo Baeck Fellow (Leo Baeck Institute London / Studienstiftung des deutschen Volkes).