Versagt der Kinderschutz in Deutschland tatsächlich mit »grausamer Regelmäßigkeit«, wie in populären Debattenbeiträgen oftmals behauptet wird? Wie ist das deutsche Kinderschutzsystem überhaupt aufgebaut? Und: Wo liegen seine Stärken, wo seine Schwächen?
Diese Streitschrift setzt sich kritisch mit der These vom »Systemversagen« im Kinderschutz auseinander und berichtet über seine Fehler, aber auch über seine Erfolge. Es erklärt Statistiken, geht auf Skandale ein und bezieht Stellung zum gegenwärtigen Zustand des deutschen Kinderschutzsystems. Entgegen den reißerischen Behauptungen, die die öffentliche Debatte prägen, wird dabei eins deutlich: Deutschland schützt seine Kinder sehr wohl, auch wenn es noch besser darin werden kann. Das Buch leistet damit nicht weniger als eine dringend notwendige Versachlichung einer Debatte, die unsere Gesellschaft umtreibt.



Kay Biesel (Dr. phil.), geb. 1980, Case Manager, Fachkraft für Dialogisches Coaching und Konfliktmanagement, Dipl.-Sozialpädagoge/Sozialarbeiter (FH), ist Professor für Kinder und Jugendhilfe mit dem Schwerpunkt Kindesschutz am Institut Kinder- und Jugendhilfe der Hochschule für Soziale Arbeit FHNW Fachhochschule Nordwestschweiz. Seine Arbeits- und Forschungsschwerpunkte sind Kinder- und Jugendhilfe, Kinderschutz, Fehlerkultur, Qualitätsentwicklung, Fachaufsicht, Analyse problematischer und erfolgreicher Kinderschutzverläufe, reflexive Methoden des Fallverstehens und der Fallberatung sowie Methoden Qualitativer Sozialforschung.
Felix Brandhorst (Dr. phil.), geb. 1972, M.A. neuere deutsche Literatur, Dipl.-Sozialpädagoge/Sozialarbeiter, Dialogischer Qualitätsentwickler, ist freiberuflich tätig in den Arbeitsfeldern Fort- und Weiterbildung, Forschung und Evaluation sowie Organisationsentwicklung in der Sozialen Arbeit.
Hans-Ullrich Krause (Dr. phil.), Erzieher, Dipl.-Pädagoge, Weiterbildungsstudium »Psycho-Soziale Arbeit«, ist Leiter des Verbundes sozialpädagogischer Einrichtungen in Berlin und Brandenburg (Kinderhaus Berlin Mark Brandenburg e.V.) und Vorsitzender der Internationalen Gesellschaft für erzieherische Hilfen, Frankfurt a.M. (FICE).
Regina Rätz (Dr. phil.), Dipl.-Sozialarbeiterin/Sozialpädagogin, Soziologin, ist Professorin für Soziale Arbeit mit dem Schwerpunkt Kinder- und Jugendhilfe an der Alice Salomon Hochschule Berlin. Ihre Arbeits- und Forschungsschwerpunkte sind gesellschaftlicher Wandel und Soziale Arbeit, Kinder- und Jugendhilfe, Rekonstruktive Soziale Arbeit, biografische Fallrekonstruktionen, Fallverstehen und Biografiearbeit.