"Dialog Demenz" von der Alzheimer Gesellschaft P. e.V.

Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,3, Fachhochschule Münster (Fachbereich Sozialwesen), Veranstaltung: Soziale Arbeit mit alten Menschen: Dialog und Intervention, Sprache: Deutsch, Abstract: Wenn vor 40 bis 50 Jahren ¿ noch in meiner Kindheit ¿ die Oma oder Uroma etwas vergessen hatte oder durcheinander brachte, lachte man gutmütig und meinte: ¿Die Oma ist auch schon tüdelig geworden.¿ Das sollte besagen, dass es völlig ¿normal¿ war, dass alte Menschen vergesslicher wurden, und auch ein Anrecht auf Berücksichtigung ihrer Eigenheiten hatten. Die heutige Gesellschaft mit ihren hohen kognitiven Ansprüchen, die auch oft junge Menschen nicht erfüllen können, wie meine tägliche Arbeit zeigt, lässt solche Defizite nicht mehr zu. Normabweichungen werden klassifiziert, stigmatisiert und nach Möglichkeit beseitigt. ¿Die Demenz ist hier vor allem eine heimtückische Krankheit beziehungsweise ein Feind der Menschheit, der durch entsprechende medizinisch-medikamentös orientierte Verfahren besiegt und zum Verschwinden gebracht werden muss.¿ (vgl. Wißmann 2010, S. 341) Demenz wird im Allgemeinen als eine Krankheit betrachtet, die auch in der internationalen Klassifikation der Krankheiten, der ICD-10, als ein Syndrom definiert wird. Sie wird als eine organisch verursachte Erkrankung mit kognitiven Störungen als Leitsymptom verstanden. (ebd., S. 339) Mittlerweile haben sich jedoch in spezialisierten Kliniken Behandlungsweisen neben der Allopathie durchgesetzt, die ganzheitliche, eben nicht nur ¿krankheitsorientierte¿ Ansätze zeigen. Man nutzt diverse Interventionsarten, z. B. pflegerische Interventionen, psychosoziale Interventionen wie SET, die Validation, die biografieorientierte Erinnerungstherapie oder Musik-, Tanz- und Maltherapie; tiergestützte sowie kognitive und physische Trainingsinterventionen (vgl. auch Ahlsdorf sowie Huxhold 2012, S. 261-290), und verbindet diese mit spezifischen Umgangs- und Kommunikationsweisen, einer demenzgerechten Gestaltung der räumlichen Umgebung sowie speziellen organisatorischen und tagesstrukturierenden Maßnahmen.