Diamantenrausch in Deutsch-Südwestafrika 1908-1914

Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Geschichte - Afrika, Note: 1,0, Eberhard-Karls-Universität Tübingen (Philosophische Fakultät), Veranstaltung: 'Der Traum vom Platz an der Sonne'. Geschichte und Nachleben des deutschen Kolonialreichs, Sprache: Deutsch, Abstract: Aufgrund der unerwartet hohen Einnahmen, die der Diamantenrausch (1908-1914) in Deutsch-Südwestafrika mit sich brachte, gelangt man unweigerlich zu der Frage, inwiefern sich der profitable Abbau positiv auf die Gesamtentwicklung der Kolonie auswirkte oder ob, verstärkt durch die Dernburgsche Diamantenpolitik, nur eine kleine Machtelite davon profitierte. Gab es eine generelle Verbesserung der Infrastruktur, aus der jeder Einwohner, auch die Afrikaner, einen Vorteil ziehen konnten? Oder verschärften sich vielmehr die bereits eklatanten sozialen Gegensätze zwischen arm und reich, weiß und schwarz sogar noch weiter? Ist es angebracht, im Zusammenhang mit dem Diamantenrausch in den Worten von Kaulich 'von einer rasante[n] Aufwärtsentwicklung der Kolonie' oder eher wie Horst Gründer und Gisela Graichen nur von einem 'bescheidenen Aufschwung' zu sprechen? Die Hausarbeit beginnt mit einer knappen Darlegung der wirtschaftlichen Gesamtsituation Deutsch-Südwestafrikas vor dem Diamantenfund. Das nächste Kapitel handelt von dem Beginn und der Entwicklung der Diamantenförderung. Vor diesem Hintergrund wird die Arbeit versuchen, die Bedeutung des Abbaus für die Wirtschaftsleistung der Kolonie herauszuarbeiten. Anschließend wird untersucht, ob die gesamte südwestafrikanische Gesellschaft von dem Diamantensegen profitierte oder ob dieser auch Leidtragende hervorbrachte. Im Schlussteil soll schließlich versucht werden, die zuvor erwähnten Thesen zuzuspitzen und darüber hinaus einen Forschungsausblick über die größtenteils noch wenig erforschte Periode der Diamantenförderung in Deutsch-Südwestafrika zu wagen.

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