Dichtung und Magie

Das Thema Magie ist in der Weltliteratur allgegenwärtig, von Macbeth und Faust über Dorian Gray und Lord of the Rings bis hin zu Frank Herbert und Alan Moore. Frank Herbert schreibt in Heretics of Dune, dass der Mensch durch das Nutzen von ¿Magie¿ zum Menschen wird, indem er mit Formen und Systemen aus Chaos Ordnung und Schönheit schafft. Das ist der Weg des Künstlers. Goethe fragt: ¿Wer ruft das Einzelne zur allgemeinen Weihe, Wo es in herrlichen Akkorden schlägt?¿ Und er antwortet: ¿Des Menschen Kraft, im Dichter offenbart.¿ Mit Hilfe von Sprache erschafft der Dichter eine neue Realität, eine ¿sekundäre Welt¿ (Tolkien), die den Leser mit ihren Klängen, Bildern und Symbolen ¿verzaubert¿. Auch für Yeats war Dichtung eine Art Magie, das Zwingen der Welt in eine symbolische Ordnung, die unsere Sicht auf die Welt verändert - und damit letztlich auch uns selbst und die Welt. Ohne Yeats¿ Vorbereitung durch sein mystisches Werk A Vision (1925) wären einige der größten Gedichte des 20. Jahrhunderts, wie ¿Sailing to Byzantium¿, ¿Leda and the Swan¿, ¿Among School Children¿ oder ¿The Second Coming¿ nie geschrieben worden. Den biographischen, philosophischen und künstlerischen Zusammenhängen zwischen A Vision und Yeats¿ Gesamtwerk ist dieses Buch auf der Spur.

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