Die Ära Ulbricht. Biomacht und Gesellschaftsstruktur
Autor: | Ehrngruber, Marina |
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EAN: | 9783656432739 |
Auflage: | 002 |
Sachgruppe: | Ethnologie |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 56 |
Produktart: | Kartoniert / Broschiert |
Veröffentlichungsdatum: | 19.06.2013 |
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Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Europa, Note: 2,0, FernUniversität Hagen (Kulturwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Für das Modul Interkulturelle Studien im B.A. Kulturwissenschaften wollte ich mich mit dem Thema Biomacht und Biopolitik am Beispiel der Deutschen Demokratischen Republik auseinandersetzen. Der Begriff der Biomacht wurde vom französischen Historiker und Philosophen Michel Foucault eingeführt und bezeichnet eine Machttechnik, die sich nicht auf die einzelne Person, sondern auf die gesamte Bevölkerung konzentriert. Das Ziel der Biopolitik ist die Regulierung der Bevölkerung eines Staates, indem sie in die Geburten- und Sterblichkeitsraten, das Gesundheitsniveau, die Wohnverhältnisse u.ä. eingreift. Neben der Theorie zur Macht und Biomacht von Michel Foucault werden ebenso der Literaturwissenschaftler Michael Hardt und der Philosoph Antonio Negri in die Thematik miteinbezogen. Anfangs wird sich der Frage der Entstehung und des Ursprungs der Biomacht im Sinne von Foucault gewidmet. Hier soll der Wandel von der Disziplinarmacht zur Biomacht und zudem die Entwicklung der Biopolitik im Sozialismus aufgezeigt werden. Anschließend wird uns im dritten Kapitel ein kurzer Überblick über die wirtschaftliche Ausgangssituation in der damaligen Sowjetischen Besatzungszone und späteren DDR gegeben. Das vierte Kapitel widmet sich den Techniken und Anwendungsgebieten der Biomacht im wirtschaftlichen Sektor unter der Regierung von Walter Ulbricht. Die darauffolgenden Unterpunkte zeigen auf, wie die Biopolitik ¿von oben¿ auf die arbeitende Bevölkerung einwirkte und welche Maßnahmen die Sozialistische Einheitspartei in den einzelnen Sektoren einsetzte. In weiterer Folge soll geklärt werden, inwieweit die Biopolitik der DDR imstande war eine politisch homogene, sozialistische Gesellschaft von Erwerbstätigen zu erschaffen. Waren im sozialistischen Arbeiter und Bauernstaat wirklich alle gleich? Inwieweit konnte man sich als Einzelner den Verhaltenserwartungen der (Bio-)Politik der DDR entziehen und seinen persönlichen Weg gehen?