Die Ära der Facebook-Revolutionen? Ein Blick auf strukturelle Ursachen und die Bedeutung von Social Medias für die tunesische Jasminrevolution 2011

Seit den umwälzenden Ereignissen, die im Januar 2011 in Tunesien begannen und als 'arabischer Frühling' populär wurden, erhielt die Forschung über soziale Bewegungen in der Soziologie neuen Auftrieb. Der scheinbar plötzliche, eruptive Aufstand wurde vermehrt im Zusammenhang mit Social Media Plattformen wie Twitter und Facebook in Verbindung gebracht. Gerade in den Populärmedien etablierte sich der Begriff 'Facebook-Revolution'. Doch welche Rolle haben Social Media tatsächlich bei der Umwälzung des Regimes unter Ben Ali gespielt? Innerhalb dieser Abschlussarbeit werden die strukturellen und sozialen Ursachen hinter der sogenannten Jasminrevolution untersucht. Der Darstellung möglicher revolutionstheoretischer Erklärungsrahmen und einer ausführlichen Nachzeichnung des Umbruchs, folgt die Analyse des möglichen Mobilisierungs- und Partizipationspotentials von Social Media. Auf der Basis umfangreicher Quellenarbeit wird sich zeigen, dass Social Media für die aufstrebende, von Deprivationserfahrungen geprägte Mittzwanziger-Generation eine Plattform boten, um ihre desolate Lage zum Ausdruck zu bringen, die einen Schneeballeffekt von Regimeoppositionen in weiten Regionen des Landes nach sich zog.

Daniel Kusch wurde 1987 in Kamen geboren. Nach erfolgreichem Abschluss seines Abiturs 2007 studierte er Soziologie und Sozialpsychologie an der Georg-August Universität in Göttingen. Dieses Studium schloss er 2011 mit überdurchschnittlichem Erfolg als Bac

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