Die Abschaffung der Todesstrafe in Deutschland 1848. Eine mentalitätsgeschichtliche Analyse des 'Culturzustands'

Studienarbeit aus dem Jahr 2023 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - 1848, Kaiserreich, Imperialismus, Note: 1,3, FernUniversität Hagen (Historisches Institut - Geschichte der Europäischen Moderne), Veranstaltung: Politische Kultur- und Sozialgeschichte, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Hausarbeit untersucht die Abschaffung der Todesstrafe im preußischen Verfassungsentwurf von 1848, die vom preußischen Justizminister mit dem 'Culturzustand' begründet wurde. Diese Begründung verweist auf das Verständnis von Kultur im liberalen Bürgertum des 19. Jahrhunderts. Durch die Analyse zeitgenössischer Berichterstattungen aus Frankfurter und Berliner Tageszeitungen sowie ergänzende Sekundärliteratur von Richard Evans, Jörg Fischer und Peter Dinzelbacher wird der Begriff der Kultur und dessen Einfluss auf die Debatte über die Todesstrafe kontextualisiert. Im Fokus steht die mentalitätsgeschichtliche Untersuchung der Denkweisen und -inhalte der Abgeordneten, die die Entscheidung trafen, die Todesstrafe in Friedenszeiten abzuschaffen. Dabei werden Reden und Argumente der Abgeordneten als persönliche Zeugnisse und Ausdruck der verbreiteten Haltung jener Zeit analysiert. Diese Arbeit beleuchtet, wie die damalige Vorstellung von Kultur zur Ablehnung der Todesstrafe beitrug und welche mentalen Rahmenbedingungen diese historische Entscheidung beeinflussten.

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