Die Akteneinsicht im Eigenverwaltungsverfahrensrecht der Europäischen Union.

Das Recht auf Akteneinsicht ist eines der wichtigsten Verfahrensrechte im europäischen Eigenverwaltungsrecht (vgl. nur Art. 41 Abs. 2 GRCh), das trotz - oder gerade wegen - der zunehmend raumgreifenden Verwaltungstransparenz kaum wissenschaftliche Beachtung findet. Der Autor untersucht, inwieweit der Grundrechtecharta, der Europäischen Menschenrechtskonvention, den allgemeinen Rechtsgrundsätzen und den gemeinsamen Verfassungstraditionen der Mitgliedstaaten Vorgaben für die Akteneinsicht entnommen werden können. Eine umfassende Analyse des bereichsspezifischen Sekundärrechts gibt einen Überblick über die bestehenden Möglichkeiten der Akteneinsichtnahme. Der Autor gleicht diese mit den Vorgaben des Primärrechts ab und stellt Konvergenzen und Divergenzen heraus. Die daraus resultierenden Erkenntnisse erlauben die Bewertung bestehender Kodifikationsentwürfe zur Akteneinsicht. Die Arbeit schließt mit einem eigenen Kodifikationsvorschlag, der sich als Ergänzung des ReNEUAL-Musterentwurfs versteht.

Jens Ritter studied law at Heidelberg University with a focus on German and European administrative law. After completing his studies, he worked as a research assistant at Heidelberg University for Prof. Dr. Dr. h.c. Wolfgang Kahl, M.A. and in a business law firm in Mannheim. Since April 2018 he is completing his legal clerkship in Karlsruhe.

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