Die 'Aktion T4' und die Reaktion der Bischöfe

Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Geschichte Europas - Neueste Geschichte, Europäische Einigung, Note: 1,7, Bayerische Julius-Maximilians-Universität Würzburg (Institut für Geschichte), Veranstaltung: Die katholische Kirche und das Dritte Reich, Sprache: Deutsch, Abstract: Geht man ca. 75 Jahre in der deutschen Geschichte zurück, kommt man an die Anfänge der sogenannten 'Euthanasie'. Sogenannt deshalb, da der Begriff das Befreien eines Leidenden von seinen Schmerzen bedeuten soll. Doch das NS-Regime verstand darunter nicht die Freiheit eines Individuums über sein Leben zu entscheiden, sondern sah jene Individuen, die mit physischen oder psychischen Leiden behaftet waren, als eine Last. So wurden zum Beispiel Rechnungen durchgeführt wie viel Geld ein Geisteskranker den Staat koste. Doch wie kam es dazu? Wie wurde das Unternehmen durchgeführt? Was spielten die Bischöfe dabei für eine Rolle? Die folgende Arbeit behandelt das Wirken der katholischen Kirche und beschränkt sich hauptsächlich, neben der 'Kinder-Euthanasie' auf die 'Aktion T4'. Was die Quellenlage und den Forschungsstand betrifft ist zu sagen, dass die Nationalsozialisten zwar versuchten die Akten zu vernichten, aber an der Menge der Materialien gescheitert sind. Im Zuge der Thematik wird in der folgenden Arbeit zunächst auf den Ursprung und die Verwendung der Begriffe Eugenik und Euthanasie eingegangen. Danach werden der Anfang, die Durchführung und der Abbruch der 'Aktion T4' beleuchtet und den Reaktionen der katholischen Kirche entgegengestellt. Schlussendlich wird die Frage aufgegriffen, welche Folgen die Entscheidungen der Bischöfe mit sich zogen und wie viel Gewicht jenen Entscheidungen beizumessen ist. Für die Forschung sind Namen wie Kurt Nowak oder auch Ernst Klee unentbehrlich und haben einen erheblichen Teil dazu beigesteuert, die 'Euthanasie'- Verbrechen an die Öffentlichkeit zu bringen.

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