Die Anderen ge-brauchen

»Gastarbeit« ist keine abgeschlossene Episode der deutschen Migrationsgeschichte, sondern wirkt bis heute nach. In ihrer rassismustheoretischen Analyse entwickelt Veronika Kourabas die heuristischen Konzepte Ge-Brauch und Ver-Brauch, um Rassismus als paradoxes Ungleichheitsverhältnis zu erfassen. »Gastarbeit« wird dadurch als Ge-Brauchsverhältnis greifbar, das Migrationsandere ökonomisch einbezieht, aber über rassistisch vermittelte Diskurse zugleich ausschließt. Mit diesem Konzept sowie der Rekonstruktion widerständiger Praxen wird nicht nur die Analyse und Kritik der vergangenen, sondern auch der gegenwärtig dominanten Diskurse über Flucht und Migration eröffnet.



Veronika Kourabas ist als wissenschaftliche Mitarbeiterin (Postdoc) an der Fakultät für Erziehungswissenschaft an der Universität Bielefeld tätig. Zu ihren Lehr- und Forschungsschwerpunkten zählen rassismuskritische und geschlechterreflektierende Pädagogik, intersektionale Rassismustheorie und Rassismuskritik im postnationalsozialistischen Deutschland sowie die Analyse historischer und gegenwartsbezogener Diskurse über Migration in Deutschland.

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Migrationsgesellschaft - Rassismus - Bildung David Füllekruss, Veronika Kourabas, Daniel Krenz-Dewe, Radhika Natarajan, Vanessa Ohm, Matthias Rangger, Katharina Schitow, Saphira Shure, Noelia Streicher

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