Die Asset Allocation in der Praxis der Wertpapiervermögensverwaltung

Inhaltsangabe:Einleitung: Die Entwicklung an den weltweiten Kapitalmärkten seit Anfang 2000 hat viele institutionelle und private Anleger in eine schwierige und bisweilen sogar prekäre Situation gebracht. Die über viele Jahrzehnte aufgebauten Reserven und Rücklagen vieler Versicherungen, Pensionskassen und Versorgungswerke sind durch die drastischen Kursrückgänge, insbesondere an den Aktienmärkten, auf ein Minimum reduziert worden und teilweise weisen die Bilanzen anstatt stiller Reserven nunmehr stille Lasten auf. Im Zuge dieser unerwartet ausgeprägten und langen Marktkorrektur wurde offensichtlich, dass viele Anleger und Portfoliomanager die Basiskonzepte der strategischen asset allocation vernachlässigt haben. Zum einen mangelte es an ausreichender Kapitalanlageplanung, zum anderen wurde die eigene Risikotragfähigkeit überschätzt. Daneben zeichneten sich zahlreiche Portfolios durch zu viel Statik und zu wenig Flexibilität aus, so dass überhaupt nicht oder viel zu spät auf die anhaltende Baisse der Aktienmärkte reagiert wurde. Die realen Erträge am Aktienmarkt erreichten in der Zeit von 1980 bis Ende 2000 durchschnittlich rund 10,25% p.a.. Die Ergebnisse lagen damit um 5,5 Prozentpunkte über dem langjährigen Durchschnitt. Für die kommenden Jahre wird für den Aktienmarkt ein realer Ertrag von 6% bis 8% p.a. erwartet. Dies wäre deutlich weniger als der Durchschnitt der außergewöhnlich guten 80er und 90er Jahre. Vor diesem Hintergrund werden im Rahmen der asset allocation verstärkt alternative Investmentmöglichkeiten, wie z.B. Kapitalanlagen in Emerging Markets, Hedge Fonds, Rohstoffen oder auch in strukturierten Kapitalmarktprodukten eingesetzt, da die Konzentration auf traditionelle Anlageklassen nicht mehr ausreicht. Durch die Aufteilung des Vermögens auf derartige Anlageobjekte kann das Rendite-Risiko-Profil eines Gesamtportfolios verbessert werden und die traditionelle asset allocation in Aktien, Renten und Geldmarktprodukte sinnvoll ergänzt werden. Ziel der folgenden Arbeit ist daher, festzustellen, ob durch den Einsatz und die Beimischung von strukturierten Kapitalmarktprodukten, insbesondere von Index-Discountzertifikaten und Garantiezertifikaten, die Performance eines Portfolios gesteigert werden kann. Dabei wird dies aus der Sichtweise unabhängiger Vermögensverwaltungsgesellschaften und Vermögensverwalter betrachtet, die in ihrer Beratung und Produktauswahl keinerlei Restriktionen oder anderer Vorgaben unterliegen, wie dies z.B. für [...]