Die Attraktivität früher christlicher Gemeinden

Die neu gegründeten christlichen Gemeinden wurden von den Menschen des ersten Jahrhunderts als Vereine wahrgenommen. Damit traten sie in Konkurrenz zu den in den einzelnen Städten bereits etablierten Vereinen. Zahlreiche Phänomene etwa der Korrespondenz des Paulus sind vor diesem Hintergrund zu lesen und wurden in den letzten Jahren in diesem Kontext betrachtet. Eva Ebel nimmt die Anregungen auf und geht dabei über Einzelbetrachtungen hinaus, indem sie das antike Quellenmaterial, vor allem die Inschriften, von Grund auf neu bearbeitet. Sie versieht die Texte nicht nur mit einer kritischen Rezension, sondern übersetzt sie auch ins Deutsche. Der Kommentar eröffnet die Möglichkeit, pagane und christliche Vereinskultur miteinander zu vergleichen, da es nicht ausreicht, einzelne Phänomene isoliert nebeneinander zu stellen. Vielmehr muß das Vereinsleben konkreter paganer Vereine als ganzes dem Leben einer bestimmten christlichen Gemeinde gegenübergestellt werden. Dies führt die Autorin exemplarisch am Beispiel Korinths durch und zeigt damit die Attraktivität dieser frühchristlichen Gemeinde auf.

Geboren 1971; Studium der Evangelischen Theologie und Latinistik in Münster und Zürich; 2003 Promotion; wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Neues Testament I der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.

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