Die Außenseiter-Etablierten-Beziehung nach Norbert Elias. Ethnischer Konflikt zwischen Paschtunen und Hazara in Afghanistan
Autor: | Khatri, Sophia |
---|---|
EAN: | 9783346372994 |
Auflage: | 001 |
Sachgruppe: | Medien, Kommunikation Politikwissenschaft |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 28 |
Produktart: | Kartoniert / Broschiert |
Veröffentlichungsdatum: | 10.05.2021 |
Untertitel: | Eine Fallstudie |
17,95 €*
Die Verfügbarkeit wird nach ihrer Bestellung bei uns geprüft.
Bücher sind in der Regel innerhalb von 1-2 Werktagen abholbereit.
Fallstudie aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Politik - Thema: Frieden und Konflikte, Sicherheit, Note: 1,3, Universität Erfurt, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit analysiert, welche Machtverhältnisse zwischen den Paschtunen und den Hazara in der afghanischen Gesellschaft vorliegen. Die zentrale Fragestellung lautet: Lässt sich das Verhältnis der Hazara und Paschtunen in der afghanischen Gesellschaft als 'Außenseiter-Etablierten-Beziehung' nach Norbert Elias darstellen? Hierfür wird zuerst dessen Figurationstheorie vorgestellt sowie detaillierter auf die 'Außenseiter-Etablierten-Beziehung' eingegangen. Anschließend werden Hazara und Paschtunen als ethnische Gruppen kurz vorgestellt und analysiert, ob ihr Verhältnis auf eine 'Außenseiter-Etablierten-Beziehung' übertragbar ist. Der Menschenwissenschaftler und Soziologe Norbert Elias hat einen neuen Blickwinkel auf die Beziehung zwischen Gesellschaft und dem Individuum eröffnet. Elias ist auf eine allgemein bedeutende Grundfiguration des Sozialen gestoßen. In einer Fallstudie analysierten er und John L. Scotson machtbasierende zwischenmenschliche Interdependenzen zwischen einer Personengruppe. Sie stellten fest, wie sich die Etablierten und Außenseiter-Konstellationen in einer englischen, fiktiven Ortschaft manifestieren und ausdrücken. Die gewonnenen Erkenntnisse nutzte Elias, um ein Erklärungsmodell in der Analyse sozialer Ein- und Ausschlussprozesse herauszuarbeiten. Jedoch kann dieser Figurationsansatz heute als eurozentrisch kritisiert werden, weil sie außereuropäische Gesellschaften empirisch vernachlässigt und normative Kriterien der europäischen Kultur universalisiert. Um einer subjektivistischen Wissenschaftstheorie entgegenzuwirken und von einer eurozentralisierten Sichtweise zu befreien, nimmt diese Arbeit zwar Bezug auf das angeführte Beispiel von Elias, befasst sich aber mit einer außereuropäischen Problematik, dem ethnisch-gesellschaftlichen Verhältnis zwischen Paschtunen und Hazara in Afghanistan.