Die Ausserparlamentarische Opposition - der Mythos der 68er

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Soziologie - Politik, Majoritäten, Minoritäten, Note: 1,0, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (Gesellschaftswissenschaften), Veranstaltung: Seminar: Vorwärts und viel vergessen? Zur Geschichte und Ge-schichtsschreibung Neuer Sozialer Bewegungen., Sprache: Deutsch, Abstract: In der Nachkriegszeit der Bundesrepublik Deutschland gibt es ein Jahrzehnt, welches gerade unter Bewegungsforschern noch heute rege Diskussionen beginnen lässt: Die 1960er Jahre. Besonders die Zeit der großen Koalition und der zu dieser Regierung als Protest entstehenden Außerparlamentarischen Opposition ist auch heute noch von großem Interesse. In der Soziologie beschreibt man soziale Bewegungen innerhalb von Gesellschaften, welche jedoch eine Art 'Neuanfang' 1968 erhielten, als dass man die APO als Beginn einer neuen Epoche von Sozialen Bewegungen beschreibt. Die so genannten Neuen Sozialen Bewegungen beschreiben scheinbar eine Veränderung in der Bewegungssoziologie, welche auf der Bewegung der Studenten in den 1960er Jahren aufbaut. Generell sind die Studenten von damals in die Geschichte der Bundesrepublik eingegangen. Nur warum? Was war so besonders an den Protesten von damals? Man scheint den Eindruck zu bekommen, dass damals beinahe jeder in einer Organisation war, und gegen irgendwas protestiert hat. Nur wie viele waren eigentlich wirklich in diesen Organisationen zusammen? Es scheint heute ein Mythos entstanden zu sein, der Mythos der revolutionären Studenten von damals, diejenigen, die etwas bewirkt haben, nur was haben sie eigentlich gefordert und was haben sie bekommen? Und was ist mit der Gewalt die damals mit einherging. Scheinbar wird dieser Aspekt des 'Wachrüttelns' gerne verharmlost oder vergessen. Und warum ist die Zeit der Außerparlamentarischen Opposition ein markanter Punkt in der Geschichtsschreibung der neuen sozialen Bewegungen? Im Folgenden sollen Antworten auf diese Fragen erörtert werden, mit Hinblick auf die heutige Geschichtsschreibung und warum denn überhaupt ein Mythos entstehen konnte, für eine Zeit, die scheinbar doch sehr grausam gewesen sein muss, wenn man besonders an den Nachkömmling der APO, die Rote Armee Fraktion RAF denkt, mit ihrem Höhepunkt der Schleyer-Entführung. Besonders vor diesem Gesichtspunkt ist es sehr fraglich, warum aus dieser Zeit ein Mythos hervorgegangen ist, welcher noch so lange Bestand hatte und immer noch hat.

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