Die Auswirkung geschlechtsspezifischer Kommunikation auf das Konfliktpotential. Exposé

Skript aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,7, Technische Universität Dresden, Veranstaltung: Sprache und Kultur, Sprache: Deutsch, Abstract: Exposé für eine Staatsexamensarbeit zum Thema: Die Auswirkung geschlechtsspezifischer Kommunikation auf das Konfliktpotential. Gender Studies nehmen sowohl in unserer Alltagswelt als auch in politischen und wissenschaftlichen Debatten eine immer größer werdende Rolle ein, weshalb ich die Auseinandersetzung mit dieser Thematik für notwendig erachte. Die konkrete Idee zum Sachverhalt der Auswirkung geschlechtsspezifischer Kommunikation auf das Konfliktpotential zwischen dem weiblichen und männlichen Geschlecht kam mir zum einen durch den Satz 'Du verstehst mich einfach nicht!', mit welchem in meinem Freundes- und Bekanntenkreis häufig Diskussionen zwischen Frauen und Männern beendet werden. Zum anderen bin ich durch verschiedene Medien, wie Bücher, Filme und Comedyshows auf das Thema aufmerksam geworden. Das unterschiedliche Kommunikationsverhalten von Frauen und Männern und daraus resultierende Missverständnisse, welche Konfliktsituationen hervorrufen, werden häufig als thematische Grundlage für unterhaltsame Erzählungen gewählt. Daher wurde mein Interesse geweckt, zu untersuchen, ob Frauen und Männer tatsächlich signifikante Unterschiede im Sprachverhalten aufweisen, da ich diese noch nie bewusst wahrgenommen habe. Mir ist lediglich eine Vielzahl an Stereotypen bekannt, welche jeweils der weiblichen und männlichen Geschlechterrolle zugeordnet werden. Auf der Suche nach Erläuterungen zu dieser Thematik wurde deutlich, dass diese nicht nur in unserer Gesellschaft relevant ist, sondern auch in der Soziolinguistik eine bedeutende Rolle spielt. So haben sich bereits einige Linguistinnen und Linguisten intensiv mit geschlechtsspezifischen Unterschieden im Sprachverhalten auseinandergesetzt, wie beispielsweise Robin Lakoff oder Helga Kotthoff. Allerdings gibt es bisher keine Forschungen, auf deren Grundlage man eindeutige Zusammenhänge zwischen dem geschlechtsspezifischen Kommunikations- verhalten und dem Konfliktpotential erschließen kann.