Die Auswirkung von Deprivation auf autoritäre und xenophobe Einstellungen

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Politik - Allgemeines und Theorien zur Internationalen Politik, Note: 1,0, Universität Wien (Faculty for Political Science), Veranstaltung: Bachelorseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit untersucht auf Basis der achten Runde des European Social Survey 2016 für den Fall Österreich, welche subjektiven Deprivationsindikatoren einen signifikanten Einfluss auf die Ausbildung autoritärer und xenophober Einstellungen haben. Zur Hypothesentestung kommen mehrere Regressionsmodelle zum Einsatz, die auf die unabhängigen Variablen der subjektiven Einkommensarmut jetzt und zukünftig, der Arbeitslosigkeitswahrscheinlichkeit und der sozialen Exklusion angewendet werden. Theoretisch greift die Arbeit auf Deprivationstheorien und dabei vor allem auf die Modernisierungsverlierertheorie zurück, die von Spier entscheidend weiterentwickelt wurde. Dabei wird auch auf die Ursprünge der Theorie eingegangen sowie auch eine umfassende Begriffsklärung der Begriffe Rechtspopulismus, -extremismus und -radikalismus durchgeführt. Rechtspopulismus und -extremismus sind sowohl ein sehr kontroverses Forschungsfeld als auch politisch und medial besonders in Westeuropa ein aktuelles Themenfeld. Es gibt unzählige Konzeptionen und Definitionen, was unter Rechtsradikalismus/-populismus und -extremismus verstanden wird. Rechtspopulismus kann als ideologisch mildere Form des Rechtsextremismus charakterisiert werden, sollte aber nicht dadurch verharmlost werden. Denn aktuelle politische Ordnungen zeigen, dass der Rechtspopulismus eine neue Art des Autoritarismus hervorbringt durch den Abbau und die Untergrabung rechtsstaatlicher Strukturen, wie in Italien an Berlusconi und Salvini sowie in Ungarn unter Orbán sichtbar wird.

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