Die Baupolitik des Augustus

Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 1,7, Universität Siegen (Fachbereich 1 - Geschichte), Veranstaltung: Quellenzeugnisse zur Geschichte Roms, Sprache: Deutsch, Abstract: Der römische Schriftsteller Sueton äußerte sich in seiner Biographie über Augustus wie folgt über dessen städtebaulichen Errungenschaften: ¿Die Stadt Rom, die nicht der Würde des Reiches entsprechend ausgebaut war und unter Überschwemmungen und Feuersbrünsten litt, hat er so sehr gefördert, dass er sich mit Recht rühmte, er hinterlasse die Stadt, die er als Lehmziegelstadt empfangen habe, als marmorne.¿ In dieser Ausarbeitung soll der Frage nachgegangen werden, ob Sueton mit seiner Einschätzung, Augustus habe Rom als Lehmziegelstadt vorgefunden und marmorn hinterlassen, Recht behält. In diesem Zusammenhang möchte ich anhand des Beispiels des Forum Romanums exemplarisch die grundlegenden Veränderungen des städtebaulichen Erscheinungsbildes Roms beleuchten. Aufgrund der Vielfalt augusteischer Eingriffe in das Stadtbild Roms, werden z.B. Bauten wie das Forum Augustum mit dem Mars-Ultor Tempel, der Tempel des Apoll im Privathaus des Augustus auf dem Palatin oder das Mausoleum auf dem Marsfeld, für die allesamt Marmor in geraumen Mengen verwandt wurde, nicht betrachtet werden. Vielmehr soll das Forum Romanum, als eines der Zentren des öffentlichen Lebens des antiken Roms, als derjenige Platz verstanden werden, der den größten und zeitlich kontinuierlichsten Veränderungen unterzogen wurde. Daher kann es als Ausdruck dafür gelten, in welcher Weise Augustus das Gesicht der Stadt Rom veränderte. Zunächst werde ich darüber Auskunft geben, was es mit dem Baumaterial Marmor im antiken Rom auf sich hatte, ehe ich die architektonische Veränderung des Forum Romanums unter Augustus in drei zeitlichen Etappen in den Blick nehme. Anschließend werde ich einen Grundriss des Forum Romanums präsentieren, aus dem der maßgebliche Einfluss des Augustus auf dessen Ausgestaltung deutlich wird, bevor ich ein abschließendes Fazit zur Baupolitik des Augustus gebe.