Die Bedeutung der Perspektive von Kindern und Jugendlichen für die Einschätzung des Child Well-being der jungen Bevölkerung

Praktikumsbericht / -arbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Pädagogik - Sonstiges, Note: 1,3, Universität Trier (Fachbereich I: Pädagogik (Sozialpädagogik)), Veranstaltung: Quantitative Forschungswerkstatt, Sprache: Deutsch, Abstract: Zunächst orientierte sich die Forschungsgruppe an dem 1. Kinder- und Jugendbericht Rheinland-Pfalz (2010), welcher unter anderem für die Stadt Trier bereits zahlreiche Daten zum Child Well-being bereitstellt. Das in diesem Bericht entwickelte Konzept einer regional differenzierenden Sozialberichterstattung beinhaltet drei Dimensionen (Lebensbedingungen, Wohlfahrt, Handlungsräume), für die Indikatoren erarbeitet wurden, aus welchen für jede Dimension ein Indexwert hervorgeht. Aus diesen drei Indexwerten resultiert dann letztlich der Gesamtindex für das Child Well-Being (vgl. Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur Rheinland-Pfalz, 2010, S. 278). Die Teilnehmer der Forschungsgruppe hielten eine Aufteilung in drei Arbeitsgruppen entsprechend der o.g. drei Dimensionen für sinnvoll. Dieser Bericht soll vor allem die von Christoph Gut und mir bearbeitete Dimension ¿Handlungsräume¿ behandeln. Nach der Filterung und Zusammenstellung der zur Dimension ¿Handlungsräume¿ zugehörigen Daten für die Stadt Trier aus dem 1. Kinder- und Jugendbericht Rheinland-Pfalz sowie der entsprechenden Daten des Statistischen Landesamtes und sonstiger quantitativer Erhebungen werden nun punktuelle qualitative Befragungen in Kitas, Schulen und Sportvereinen durchgeführt. Denn die subjektive Perspektive von Kindern und Jugendlichen, zu welcher im ersten rheinland-pfälzischen Kinder- und Jugendbericht keine Daten vorliegen, sind unbedingt erforderlich, um das Child Well-being der jungen Bevölkerung erfassen und einschätzen zu können. In kurzen, etwa zehnminütigen von einem Tonbandgerät aufgenommenen Interviews werden Kinder und Jugendliche nach einem Interviewleitfaden in Sportvereinen, Schulen und Kitas befragt, was für sie Wohlbefinden eigentlich ausmacht/bedeutet. Der Feldzugang wird also über ¿Aktivitäten¿ hergestellt. Hierbei erfolgt die Auswahl nicht unbedingt nach Alter, sondern vor allem nach Sozialräumen. Dies soll einen Vergleich bezüglich des subjektiven Empfindens des Wohlergehens/Wohlempfindens zwischen Kindern und Jugendlichen aus ¿Prob-lemvierteln¿ und jungen Menschen aus gehobenen Stadtteilen/Vororten ermöglichen. Außerdem werden Experteninterviews durchgeführt. Hier geht es uns darum, eine zu-sätzliche Perspektive zu erfassen. Die Ergebnisse unserer Befragungen werden mit den ¿kindzentrierten Ansätzen¿ um Fattores Vorschlag für ein Indikatorenmodell aus der Perspektive von Kindern abgeglichen.