Die Bedeutung der preisabhängigen Qualitätsvermutung bei Vertrauensgütern

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich BWL - Offline-Marketing und Online-Marketing, Note: 1,7, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Sprache: Deutsch, Abstract: Die zentrale Problemstellung dieser Arbeit ist es, zu ermitteln, wie stark und aus welchem Grund Konsumenten verstärkt dazu neigen, eine bestimmte Qualität anhand eines bestimmten Preises zu vermuten. Demnach ist zu prüfen, ob Konsumenten ein Produkt als qualitativ umso besser einschätzen, je höher der Preis des Produktes ist. Aufgrund des steigenden Preiswettbewerbs ist es von enormer Bedeutung, nachvollziehen zu können, welche Wirkung der Preis beim Konsumenten entfaltet. Neben der bekannten nutzenminimierenden Rolle des Preises als monetäres Opfer des Nachfragers, besteht eine weitere, in der Literatur noch nicht endgültig erforschte, qualitätssignalisierende Funktion des Preises. Die wissenschaftliche Literatur stellt zwar zahlreiche Quellen, die den Zusammenhang zwischen Produktpreis und vermuteter Produktqualität erforscht haben, zur Verfügung, deren Ergebnisse weisen jedoch eine hohe Varianz auf und sind häufig widersprüchlich. Die Frage nach der Rolle des Preises bei Qualitätsvermutungen seitens der Konsumenten stellt ein zentrales Thema in der verhaltenswissenschaftlichen Preisforschung, sowie für das Marketing eines Unternehmens dar. In diesem Zusammenhang kommt die Fragestellung auf, ob die weitverbreiteten Aussagen 'Die Qualität hat ihren Preis.' und 'Was nichts kostet, ist nichts wert.' empirisch bewiesen werden können und ob die Konsumenten bei verschiedenen Preisniveaus für das gleiche Gut, beziehungsweise die gleiche Diestleistung, auch tatsächlich Unterschiede in der Qualität vermuten. Obwohl es ein breit diskutiertes Thema ist, kommt die wissenschaftliche Forschung zu keinem eindeutigen Ergebnis bezüglich des Einflusses des Preises auf die Qualitätsvermutung verschiedener Güter und Dienstleistungen.