Die Bedeutung von Anerkennung für die Entwicklung einer positiven Selbstbeziehung im Kindergarten nach Axel Honneths Anerkennungstheorie

Essay aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Soziologie - Sonstiges, Note: 2,0, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Institut für Soziologie), Veranstaltung: Schreibwerkstatt, Sprache: Deutsch, Abstract: Im folgenden Essay möchte ich die These in den Raum stellen, dass der Kindergarten eine zentrale Institution für die Entwicklung einer positiven Selbstbeziehung beim Kind darstellt. Der Frankfurter Sozialphilosoph Axel Honneth definiert den Begriff positive Selbstbeziehung '(...) als eine Art von nach innen gerichtetes Vertrauen (...), das dem Individuum Sicherheit sowohl in seiner Bedürfnisartikulation als auch in der Anwen-dung seiner Fähigkeiten schenkt' (Honneth 1994, S. 278). Diese spiegelt sich in der Objektbeziehung wieder und bildet sich laut Honneths Anerkennungstheorie durch drei Formen der Anerkennung aus. Aus seiner Theorie geht hervor, dass Anerkennung in allen Lebensbereichen für den Menschen essentiell ist, egal ob jung oder alt, ob bei-spielsweise im Bereich der Arbeit, Schule oder Familie. Weiterhin ist für ihn die Vor-stellung sehr wichtig, dass das Kind bereits in jungen Jahren in seinen Fähigkeiten und Wesenszügen anerkannt wird, weil dadurch die Wahrscheinlichkeit sinkt, dass sich eine gebrochene oder geschädigte Selbstbeziehung entwickeln wird, und es sich dann eine gute Grundlage für das weitere Leben ausbilden kann. Deshalb soll in dieser Arbeit auch der Fokus auf den Kindergarten gerichtet werden, als eine Einrichtung, die die Entwicklung des Kindes generell stark prägt.