Die Bedeutung von Vorwissen für den Lernerfolg: Einsatz einer Lerntheke im Erdkundeunterricht zur Kompensation individueller Defizite im Hinblick auf relevantes Vorwissen zu Beginn der gymnasialen Oberstufe

Im Unterrichtsfach Erdkunde sind beim Übergang von der Mittelstufe in die gymnasiale Oberstufe hessischer Gymnasien häufig auffallende Unterschiede im Hinblick auf fachlich relevantes Vorwissen der Schülerinnen und Schüler festzustellen. Oft steht die Lehrkraft zunächst vor der Herausforderung, umfangreiche Wiederholungsphasen einzurichten, bevor die auf die Mittelstufeninhalte aufbauenden Themenkomplexe der Oberstufenlehrpläne behandelt werden können. In der Literatur der konstruktivistisch orientierten pädagogischen Psychologie und Didaktik spielt die Bedeutung des sogenannten ¿Vorwissens¿ für den Lernprozess bzw. -erfolg eine grundlegende Rolle. Dem Autor, der während seines Referendariats eine Schulklasse zu Beginn der Einführungsphase im Fach Erdkunde übernahm, erschien es notwendig, eine eigene Vorgehensweise zu planen, durchzuführen und im Anschluss einer kritischen Reflexion zu unterziehen, mit der der dargestellten Problematik sinnvollerweise begegnet werden kann. Die Zielsetzung der vorliegenden Arbeit bestand darin, ein Konzept zur Wiederholung der, für das bevorstehende erste Unterrichtshalbjahr der gymnasialen Oberstufe, unmittelbar relevanten Mittelstufeninhalte zu entwickeln und dadurch heterogene Leistungsvoraussetzungen im Hinblick auf individuelles, fachliches Vorwissen zu kompensieren. Das zu entwickelnde Konzept sollte sich dabei auf einen möglichst kurzen Unterrichtszeitraum beschränken sowie auf den Grundlagen eines modernen Unterrichts und damit einer geeigneten Methode basieren. Das Ergebnis dieser Arbeit stieß im Rahmen verschiedener Fachvorträge im und über das Studienseminar hinaus auf großes Interesse.

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