Die Bedeutung von biografischen Vorerfahrungen für Bewältigungsstrategien von Adressaten im Kontext aktueller Hilfen der Sozialpädagogischen Familienhilfe

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,3, Fachhochschule Münster, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Bachelorarbeit beschäftigt sich mit folgender Frage: Welche Erfahrungen begünstigen oder vermeiden Abwehrmechanismen der Adressaten in Hilfen der Sozialpädagogischen Familienhilfe? Es wird darauf hingewiesen, dass im Rahmen dieser Untersuchung nicht die Gesamtheit der Thematik aufgezeigt werden kann. Ziel dieser Arbeit soll es sein, eine Form der Auseinandersetzung mit dem Thema der Abwehrhaltung aufzuzeigen, anhand von Erfahrungen von Adressaten, um anschließend einen Ausblick in Bezug auf die Praxis und die weitere Forschung zu ermöglichen. 'Eine Person wird bewältigen, wenn sie kann, abwehren, wenn sie muss, und fragmentieren, wenn sie dazu gezwungen wird.'(Haan, Norma 1977, zitiert nach Miethe 2017, S. 40) Im Rahmen des Zitates wird dem Begriff der Abwehr ein schützender Aspekt zugeschrieben. Eine Abwehrhaltung wird in erzieherischen Hilfen häufig eingenommen, dabei ist sie zum einen auf der Seite der Adressaten vorzufinden, aber auch Fachkräfte können sich nicht von inneren Mechanismen und Prozessen der Abwehr freisprechen. Abwehrverhalten kann erzieherische Hilfen in unterschiedlichen Auswirkungen prägen. Es kann sich auf einzelne Themenbereiche beziehen oder bis zur Ablehnung der vollständigen Maßnahme und somit zum Abbruch führen. Abwehr wird daher häufig als Hemmnis für zielführende Prozesse innerhalb der Hilfen gesehen. Hieraus lässt sich die Frage nach den Beweggründen für solche Verhaltensweisen ableiten. Wie das eingangs genannte Zitat aufzeigt, finden sich Adressaten auch innerhalb von Zwangskontexten oder nicht funktionierenden Hilfeprozessen wieder, die sich auf Verhaltensweisen, die Wahrnehmung des Selbst und Sinnzuschreibungen auswirken können.