Die Begründung der modernen Olympischen Spiele und des Olympismus durch Pierre de Coubertin

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Gesundheit - Sport - Sportgeschichte, Note: gut, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Sprache: Deutsch, Abstract: 1.1 Problemstellung Die Olympischen Spiele sind das Sport- und Medienereignis schlechthin. Allein bei den letzten Sommerspielen in Sydney kämpften 10500 Athleten aus 199 Ländern in 300 Wettbewerben um die größte Ehre, die einem Sportler zuteil werden kann. Aber diese Popularität mußte sich die Olympische Bewegung hart erarbeiten. In der vorliegenden Arbeit soll der Weg aufgezeigt werden, den die Verfechter der Olympischen Idee, allen voran Baron Pierre de Coubertin, gegangen sind, um das wichtigste Sportfest der griechischen Antike neu zu beleben. Neben Coubertin soll aber auch auf die in Vergessenheit geratenen Personen und Aktivitäten eingegangen werden, die für den olympischen Neuanfang ein begünstigendes Klima geschaffen haben. Es soll dargestellt werden, daß Coubertin bei weitem nicht der alleinige Urheber der modernen Olympischen Spiele ist. Im Gegenteil! Im Laufe der Neuzeit gab es insgesamt 13 verschiedene Olympische Spiele und Coubertin war streng genommen sogar der letzte, der sich um eine Neugründung bemühte. Nun kann und soll es aber nicht die Aufgabe der vorliegenden Arbeit sein, auf alle diese Vorläufer einzugehen. Gegenstand sind lediglich die Olympischen Spiele, die direkten Einfluß auf Coubertin und seine Idee hatten. Somit erstreckt sich der zeitliche Rahmen der Arbeit von 1850, dem Jahr der ersten Olympischen Spiele unter William P. Brookes, bis hin zum Jahr 1896, dem Jahr der ersten Coubertinschen Olympischen Spiele. Literatur zum Thema steht dem Forschenden in großer Fülle zur Verfügung. Die Neubegründung der Olympischen Spiele wurde in der neueren Forschung sowohl unter historischen als auch unter soziologischen Aspekten ausführlich untersucht. Im Jahre 1996, dem Jahr der 100jährigen Wiederkehr der modernen Olympischen Spiele, sind eine Reihe von Beiträgen erschienen. Vor allem Karl Lennartz et al.(1996) haben sich als Herausgeber einschlägiger Literatur hervorgetan. Für den Gegenstand der vorliegenden Arbeit ist ebenfalls das Werk von Konstantinos Georgiadis (2000) obligat, da es sehr tiefgreifend ist und der Autor viele griechische Quellen nutzt, die in anderer Literatur nicht zu finden sind. Richard Mandell (1976) berichtet ebenfalls ausführlich zum Thema, jedoch verfällt er gelegentlich in Erzählungen, die seine zweifellos wissenschaftliche Arbeit z.T. episch wirken läßt. Geradezu verpflichtend sind auch die Schriften Pierre de Coubertins, dem Initiator der Wiederbelebung. [...]