Die Behandlung ausgewählter derivativer Finanzinstrumente und mezzaniner Finanzierungsformen nach HGB, im Steuerrecht und nach IFRS

Inhaltsangabe:Einleitung: Die zunehmende Expansion vieler deutscher Unternehmen in ausländische Absatzgebiete und die Internationalisierung der Kapitalmärkte, hat einerseits die Sensitivität gegenüber Krisen in anderen Märkten der Welt vergrößert, anderseits einen starken Wettbewerb um Kapital ausgelöst. Nur Unternehmen, die in der Lage sind, sowohl die operativen als auch die finanzwirtschaftlichen Risiken weitestgehend abzusichern, wird es gelingen, dauerhaft die Renditeerwartungen der Eigen- und der Fremdkapitalgeber zu befriedigen und so die langfristige Existenz des Unternehmens sicherzustellen. Dabei hat der Einsatz derivativer Finanzinstrumente zur Absicherung operativer und finanzwirtschaftlicher Risiken, insbesondere von Währungs-, Zins- und Rohstoffpreisrisiken, stark an Beliebtheit gewonnen. Diese ehemals aufgrund ihrer hohen finanziellen Risiken als hoch spekulativ angesehenen Instrumente dienen zunehmend im Rahmen sogenannter Sicherungsbeziehungen bzw. Bewertungseinheiten der Absicherung realwirtschaftlicher Geschäfte. Nach einer Studie der International Swaps and Derivatives Association aus dem Jahre 2003 verwendeten bereits in dieser Zeit 92% der 500 weltgrößten Unternehmen derivative Finanzinstrumente zur Absicherung der operativen und finanzwirtschaftlichen Risiken Bei den 34 größten Unternehmen in Deutschland betrug dieser Anteil sogar 94%. Mezzanine Finanzierungsformen können daneben als ein Instrument zur Deckung von Finanzierungslücken dienen. Die Immobilienkrise im Sommer 2007 hat die Bedeutung unterschiedlicher Finanzierungsquellen für die Investitionspläne der Unternehmen nochmals unterstrichen. Steigende Risiken haben Banken veranlasst, ihr Kreditangebot einzuschränken bzw. Kredite nur mit höheren Risikoaufschlägen auszureichen. Dadurch verteuert sich jedoch nicht nur die Fremdfinanzierung, auch Eigenfinanzierung wird zunehmend schwieriger. Anleger ziehen sich in Folge steigender Volatilität am Aktienmarkt zurück und investieren in sicherere Anlageformen. Private-Equity-Gesellschaften können häufig überwiegend fremdfinanzierte Übernahmen nicht mehr durchführen. Beides belastet die Aktienkurse an den Börsen, was letztendlich die Eigenfinanzierung verteuert, da auch verbleibende Eigenkapitalgeber höhere Risikozuschläge einfordern. Somit könnte nicht zuletzt auch die Mezzanine-Finanzierung, die nach der Einführung von Basel II stark an Bedeutung gewonnen hatte, wiederum in den Fokus rücken. Die vorliegende Arbeit befasst [...]