Die Besatzung Dänemarks im Zweiten Weltkrieg. Zwischen Kollaboration und Widerstand

Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Zeitalter Weltkriege, Note: 2,0, Universität zu Köln, Sprache: Deutsch, Abstract: Am 9. April 1940 fand die so genannte 'Operation Weserübung' statt, bei der Dänemark und Norwegen von Deutschland überfallen wurden. Im Gegensatz zu Norwegen lehnte sich die Regierung in Dänemark nicht gegen den Überfall auf und beugte sich unter Protest der feindlichen Übermacht. Im Gegensatz zu allen anderen Ländern, welche im Laufe des zweiten Weltkrieges von Nazideutschland überfallen und ausgeraubt wurden, wurde Dänemark 'friedlich besetzt'. Die Untersuchung dieser Sonderrolle in der Geschichte des zweiten Weltkrieges soll das Thema der vorliegenden Arbeit sein. Die Politik der Zusammenarbeit zwischen der dänischen Regierung, die während der gesamten Besatzungszeit bis zum Sommer 1943 im Amt blieb, und der deutschen Okkupationsmacht soll untersucht werden. Was bedeutete die Zusammenarbeitspolitik für die Besatzungsmacht, die dänische Regierung und nicht zuletzt für die 4 Millionen Dänen, die Frühjahr 1940 unerwartet überfallen wurden? Welche Formen der Zusammenarbeit gab es? Lehnte sich die Bevölkerung gegen die Regierung auf, gegen die Okkupationsmacht oder gar gegen beide? Wenn es Widerstand in der Bevölkerung gab, wie äußerte sich dieser? Und wann geschah dies? Welche Rolle spielte der König? Diese Fragen werden versucht im Rahmen dieser Arbeit zu beantworten, um zu verstehen warum die dänische Regierung erst am 29. August 1943 aus dem Amt schied und nicht schon am 9. April 1940.