Die Beurteilung der Religionspolitik Kaiser Konstantins im 19. Jahrhundert
Autor: | Natalja Reuter |
---|---|
EAN: | 9783842823129 |
eBook Format: | |
Sprache: | Deutsch |
Produktart: | eBook |
Veröffentlichungsdatum: | 06.12.2011 |
Kategorie: | |
Schlagworte: | christentum jahrhundert konstantin religionspolitik sonntagsgesetze |
38,00 €*
Versandkostenfrei
Die Verfügbarkeit wird nach ihrer Bestellung bei uns geprüft.
Bücher sind in der Regel innerhalb von 1-2 Werktagen abholbereit.
Einleitung: Das 19. Jahrhundert kann den Charakter einer eigenen Epoche beanspruchen. Dieses Jahrhundert war von einer politischen, sozialen und wirtschaftlichen Umwandlung geprägt. Einen starken Einfluss auf diese Umwandlung aber auch auf die Veränderung der Weltanschauung und der Denkweise hatte vor allem die französische Revolution, die den nationalen Bewegungen neuen Auftrieb gab. In Deutschland löste dies eine nationale Euphorie aus, die noch durch die Befreiung Griechenlands von den Türken um 1820 und den Einigungsprozess Italiens Mitte des 19. Jahrhunderts, verstärkt wurde. Es war außerdem ein Jahrhundert der großen politischen Bewegungen: Liberalismus, Nationalismus, Sozialismus und Konservatismus, aus denen sich später die modernen Formen der politischen Parteien entwickelten. Die Gesellschaft selbst wurde politisch; man artikulierte sich je nach politischer Überzeugung in unterschiedlichen Richtungen und suchte die politischen Entscheidungen mit zu beeinflussen. Die Spannungen aber auch Hoffnungen des politischen und sozialen Lebens der Deutschen bündelten sich schließlich im Aus- und Aufbruch der deutschen Revolution von 1848/49. Hinzu kamen auch die Industrialisierung und die kapitalistische Wirtschaft, die sich in dem Jahrhundert durchsetzten und zu einer totalen Veränderung in nahezu allen Lebensbereichen führten. Die Städte wuchsen nicht nur in quantitativer Hinsicht, sondern mit zunehmender Urbanisierung begann sich auch eine neue städtische Lebensweise durchzusetzen. Die Verkehrsrevolution und die Suche nach Arbeit erhöhten die Mobilität. Die dem sozialen und kulturellen Wandel ausgesetzte Gesellschaft veränderte ihre Lebensweise; dabei wurden aber auch hergebrachte Verhaltens- und Denkweisen zerstört, was gleichzeitig große Verunsicherung mit sich brachte. Die Industrialisierung selbst löste zudem einen Wettkampf um die wirtschaftliche Vormachtstellung zwischen den Nationen Europas aus und förderte auch dadurch das Bewusstsein für die eigene Nation und das Streben nach Ausbildung eines Nationalstaates. So ist es auch nicht verwunderlich, dass die Kultur- und Geistesgeschichte dieser Epoche von nationalen Gedanken und nationalem Selbstbewusstsein erheblich beeinflusst waren. Auf der anderen Seite mobilisierten sich jedoch Kräfte, die sowohl aus Überzeugung als auch aus Unsicherheit heraus der Stauferherrlichkeit nachtrauerten und mit allen Mitteln den beängstigenden Veränderungen entgegen wirken wollten. [...]