Die Blechtrommel im Spiegel der Kritik mit gesonderter Betrachtung von Enzensberger und Reich-Ranicki

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Jahre 1959 beginnt ein neues aufregendes Kapitel der deutschen Literaturgeschichte nach dem 2. Weltkrieg: Günter Grass (geb. 1927 in Danzig) betritt die große öffentliche Bühne. In diesem Jahr veröffentlicht er seinen Debütroman Die Blechtrommel. Abgesehen davon, dass Grass mit diesem Werk der vieldiskutierten These, der Roman sei tot, äußerst wirkungsvoll entgegentritt, verursachte kaum ein anderes deutsches Buch je einen derartigen Wirbel im Blätterwald wie dieses. Wie Hans Magnus Enzensberger in seiner Besprechung (auf die später noch näher ein-gegangen werden soll) formuliert, ruft die Blechtrommel ¿Schreie der Freude und der Empörung¿ hervor, Grass¿ Werk wird gelobt und an-gegriffen, besonders in den anfänglichen Rezeptionen ist viel Schärfe mit im Spiel. Sogar ein Literaturpreis wird ihm verweigert, obwohl eine unabhängige Jury ihm diesen schon zugesprochen hatte. Die vorliegende Arbeit soll sich damit beschäftigen, welche Bestandteile und Thematiken eigentlich in der Blechtrommel so viel Ärgernis hervor-riefen, wo andere Kritiker Grund zum Jubeln fanden und mit welchen Mitteln die zu-, und mit welchen die abgeneigten Rezensenten das Buch analysierten (Wir konzentrieren uns dabei auf die Kritiken der ersten beiden Jahre, auf die der ¿heißen Phase¿ der Diskussion, da der kulturelle Kontext nach einem derartigen Medienaufruhr ja nicht mehr der selbe sein kann und somit spätere Rezensionen einen anderen Blick-winkel haben.). Danach sollen noch ausführlich die oben erwähnte Besprechung Enzensbergers und eine von Reich-Ranicki exemplarisch gegenübergestellt werden, da an diesen beiden Aufsätzen sehr gut einige Unterschiede in der Herangehensweise in den positiven und negativen Kritiken aufgezeigt werden können.