Die Brandstifter von Dünkelkirchen

Eines Tages wird in Dünkelkirchen ein gewisser Hannes Guggemoos, der sich im besten Mannesalter befindet und vom Leben nichts Spannendes mehr erwartet, von seelischen Erschütterungen heimgesucht. Alles beginnt damit, dass in der Kehrwoche ein wertvolles Kleinod durch Unachtsamkeit zu Bruch geht. Wie in so vielen beschaulichen deutschen Städtchen stützt auch im schönen Dünkelkirchen ein den Künsten verpflichteter Stammtisch die Theorie, dass die Provinz der wahrhaftige Geburtsort der Avantgarden ist. Doch gilt hier wie überall: die Solidarität der einen ist stets erkauft durch Ausgrenzung der andern. Freilich stimmt es auch, dass hierdurch Außenseiter wie der dusselige Johann Guggemoos unverhofft in den Mittelpunkt eines turbulenten Geschehens geraten können und der Lichtstrahl der Liebe für einen aufwühlenden Moment auf ihr tapferes Herz fällt.

Sein Pseudonym deutet nicht nur an, dass er ungenannt bleiben, sondern sich demütig in die nicht unbedeutende Phalanx deutscher Studienräte und vielleicht sogar Oberstudienräte einreihen möchte, die ihre gute Laune nach einem langen Nachmittag, der dem Korrigieren fünfzehnseitiger Deutschaufsätze gewidmet war, wiederzugewinnen trachten, indem sie Reimgedichte, über die sie selbst am meisten schmunzeln, auf dem Altar ihres Halbgotts Wilhelm Busch opfern. Wie - solche albernen Käuze weilen immer noch unter uns? Haben sie nicht längst Eckard Henscheid zu ihrem Vorbild erkoren? Fragen über Fragen ...

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