Die Burgen der Johanniter und Templer im Heiligen Land zur Zeit der Kreuzzüge

Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 2, Universität Wien (Institut für Geschichte), Veranstaltung: Die geistlichen Ritterorden im Heiligen Land, Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitende Betrachtungen zu Festungsbau und Belagerungstechnik Der Aufbau und die Anlage einer Burg sind im Zusammenhang mit der politischen Lage der Kreuzfahrerstaaten im 12. und 13. Jahrhundert zu betrachten. Die Niederlage in der Schlacht bei Hattin 1187 spielte dabei eine wesentliche Rolle, da viele der Burgen der Ordensritter nach der verlorenen Schlacht an die Muslime übergeben werden mussten. Als die Templer ihre Burgen im Königreich Jerusalem errichteten, war die Macht der Kreuzfahrerstaaten zunehmend im Sinken begriffen. Die Bauten des 13. Jahrhunderts zeigen so deutlich die Defensivhaltung, die damals im Heiligen Land vorherrschte. Das Erkennen der eigenen Schwäche führte dazu, dass nun viele Burgen als ausgedehnte Fluchtburgen erbaut wurden, die dazu bestimmt waren, langen Belagerungen standzuhalten. Aus dieser Tatsache resultierte auch der relative Komfort, mit dem die Burgen ausgestattet waren. Es gab große Vorratsräume, Lager, Silos und Wasserbecken und Brunnen. Da sich die Strategie der Kreuzritter von der offenen Begegnung im Feld zu einer Verteidigung gewandelt hatte, bot die Burg nunmehr eine letzte Zuflucht und Schutz vor dem Feind.